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Dünnschichtasphalt, aber auch Generalsanierung: Frantschach-St. Gertraud startet Straßenoffensive Ausgabe 29 | Dienstag, 15. Juli 2025

In der Sitzung des Gemeinderats wurden Reparaturmaßnahmen an mehreren Straßen beschlossen. Das Vorgehen ist unterschiedlich: Während die Limberger Straße nur eine dünne Schicht erhält, wird in Kamp neu gebaut. »Artbox« verzeichnete im Vorjahr ein Minus.

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Frantschach-St. Gertraud. Es ging ruckzuck: Nur rund 30 Minuten dauerte die Gemeinderatssitzung in Frantschach-St. Gertraud am 9. Juli, die letzte vor der Sommerpause. Die Kürze zeigt die Einigkeit der Mandatare, die in dieser Zeit eine kleine Straßensanierungsoffensive beschlossen.

Zu Beginn gab es allerdings einen leisen Misston: Der Jahresabschluss 2024 der Veranstaltungszentrum KG, die die »Artbox« verwaltet, listete 78 Veranstaltungen und Einnahmen von 48.000 Euro auf – aber auch einen Verlust von rund 46.000 Euro. Gemeinderat Gerald Walzl von der Liste FSGA, die dem Projekt seit Beginn an kritisch gegenüber steht, merkte an: »Das Veranstaltungszentrum trägt sich nicht selbst, noch immer gibt es ein leichtes Minus – leider.« FSGA werde nicht zustimmen.

Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) hob die vielen Veranstaltungen hervor, die in der »Artbox« durchgeführt wurden: »Dafür ist auch der Aufwand hoch, das Zentrum ist nicht kostendeckend« – noch nicht. Was er meinte: Es sei nur eine Frage der Zeit. SPÖ, ÖVP und FPÖ stimmten für den Jahresabschluss, FSGA lehnte ihn ab.

Danach war man aber wieder einer Meinung. Bürgermeister Vallant lobte in höchsten Tönen die Arbeit des FC Mondi, der mit viel Eigeninitiative das Kantinengebäude am Sportplatz Frantschach sanierte. Jetzt braucht es noch eine Blitzschutzanlage um 3.500 Euro und neue Heizkörper um 1.500 Euro.  

»Wenn der Verein weiter so erfolgreich spielt, werden wir ein Stadion bauen müssen«
Günther Vallant, Bürgermeister

Beides bewilligte der Gemeinderat einstimmig, zumal dieser Aufwand letztlich mit der Sportförderung, die Mondi Frantschach der Gemeinde gewährt, bezahlt wird. Mit dem Sager »Wenn der Verein weiter so erfolgreich spielt, werden wir ein Stadion bauen müssen«, sorgte Vallant in der Sitzung für Heiterkeit.
Danach waren die Straßensanierungen an der Reihe. Erst die Mathebauerstraße: 600 Meter werden ab der Ortschaft Kamp saniert, die Kosten belaufen sich auf 65.000 Euro, finanziert werden sie mit dem Infrastrukturbeitrag, die die Windpark Bärofen GmbH an die Gemeinde bezahlt, und mit Mitteln aus dem kommunalen Investitionsprogramm (KIP) des Bundes. Gemeindevorstand Kurt Jöbstl (ÖVP) kommentierte das so: »Der Bau von Windrädern ist umstritten, hier sieht man aber, wie die Gemeinde davon profitiert.«

Dünnschichtsanierung
Einstimmig beschlossen wurde auch die »Dünnschichtdeckensanierung« der Limberger Straße. Dieses Verfahren, bei dem eine dünne Asphaltdecke aufgetragen wird, wurde bereits erprobt – und hat sich als widerstandsfähig auch bei tiefen Temperaturen erwiesen. 1,4 Kilometer sollen so saniert werden, die Kosten betragen rund 54.000 Euro, finanziert mit KIP-Mitteln. Laut Jöbstl handelt es sich bei der Limberger Straße um die »schlechteste« in ganz Frantschach-St. Gertraud, eine »Diagnose«, der Gemeinderat Peter Lichtenegger (FSGA) widersprach.

Dagegen wird die Kampbachgrabenstraße auf einer Länge von 900 Metern ab der »Fotzbrücke« generalsaniert – samt neuem Unterbau. Das ist nötig, weil die Straße, die beim Unwetter im Juli 2024 beschädigt, auch von schweren Fahrzeugen benutzt wird. Das kostet 180.000 Euro, wovon 90.000 Euro aus dem Katastrophenfonds des Landes kommen, 45.000 Euro vom Land und weitere 45.000 Euro aus KIP-Mitteln.

Schließlich der Almkainzweg, der im Juli 2024 ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vallant: »Es handelt sich noch um eine Schotterstraße, die dringenden Sanierungsbedarf hat.« Die Kostenschätzung beläuft sich auf 40.000 Euro, auch hier erfolgt die Finanzierung über den Katastrophenfonds, das Land und mit KIP-Mitteln. Wie alle anderen Vorhaben wird auch dieses von Steiner Bau ausgeführt.

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