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Youngsters Simon Walcher und Luca Brudermann beherrschen mit ihren Modellflugzeugen die Lüfte Ausgabe 31 | Mittwoch, 31. Juli 2024

Bereits im Vorjahr holten die beiden Lavanttaler Simon Walcher (18) und Luca Brudermann (16) Gold bei der Weltmeisterschaft im Segelfliegen mit Modellflugzeugen. Kürzlich kürten sich die beiden in Wloclawek (Polen) zu Europameistern im Teamwettbewerb.

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Das österreichische Team mit Simon Walcher, Luca Brudermann und Johannes Müller (v. l.). Foto: Wildburger

Wolfsberg. Kürzlich fand im polnischen Wloclawek die Europameisterschaft für ferngesteuerte Modellsegelflugzeuge der Klasse F3K statt. Dabei holten sich die beiden Lavanttaler Luca Brudermann und Simon Walcher im Teambewerb der Junioren mit dem Oberösterreicher Johannes Müller den Titel (wir berichteten). In der Einzelwertung belegten die beiden die Plätze zwei (Luca Brudermann) und drei (Simon Walcher).

Der 16-jährige Luca Brudermann aus Wolfsberg hat im Alter von zehn Jahren mit dem Modellflugsport begonnen. Er erzählt: »Mein Vater ist schon mit Modellsegelfliegern geflogen und hat mich zu Wettbewerben mitgenommen. Das war für mich natürlich sehr faszinierend.« Mit Wettkämpfen hat Brudermann erst im Vorjahr begonnen. Damals kürte er sich gemeinsam mit Simon Walcher und dem Salzburger Christian Brandner zum Weltmeister.

Zusammengebaut werden die Modell-Flugzeuge von Brudermann selbst. Rund 600 bis 1.000 Euro müssen für einen Bausatz gezahlt werden, für die Elektrik sind dann noch einmal rund 400 Euro hinzublättern. Einstiegsmodelle mit einer Spannweite von rund einem Meter gibt es allerdings bereits ab 200 Euro. Drei bis vier Abende sitzt Brudermann dabei, um die Flugzeug mit einer Spannweite von eineinhalb Metern samt der Elektrik zusammenzubauen.

Zur EM hat der junge Lavanttaler, der für die Modellfluggruppe ASKÖ Judenburg und den UFC Mostland St. Andrä fliegt, sechs Flugzeuge mitgenommen. Geschrottet hat er in seiner Laufbahn aber erst ein Modell – und zwar heuer bei der EM. »Das war aber ein Totalschaden«, berichtet Brudermann, der den Zweig Informatik der HTL Wolfsberg besucht.

Im nächsten Jahr wird Brudermann mit Müller bei der Weltmeisterschaft in Deutschland an den Start gehen. Walcher wird altersbedingt nicht mehr im Juniorenteam vertreten sein. 

Abgesehen vom Modellflugsport, für den Brudermann sehr viel Zeit am Flugplatz verbringt, ist der Lavanttaler auch ein begeisterter Kletterer und liebt es, beim Fischen zu entspannen.

Seit dem vierten Lebensjahr

Simon Walcher ist ebenfalls durch seinen Vater zum Modellflugsport gekommen und hat bereits im Alter von vier Jahren seine ersten Flugversuche unternommen. Seither hat er unzählige Flugstunden absolviert. Er fliegt allerdings nicht nur Segelflieger, sondern auch Motorflugzeuge. »Wettkampfmäßig bin ich nur bei den Segelfliegern unterwegs. Aber bei Treffen oder Flugshows fliege ich auch Motormaschinen mit bis zu 230 Kubik und einer Spannweite von sechs Metern«, erzählt Walcher. 

Seine größten Erfolge im Modelflugsport waren der Weltmeistertitel im Team und Einzel im Vorjahr in Rumänien sowie der diesjährige Europameistertitel mit der Mannschaft. Im nächsten Jahr startet der 18-Jährige in der Seniorenklasse und möchte sich bei der Weltmeisterschaft in Deutschland beweisen. »Das wird aber schwierig, da es in der Seniorenklasse eine hohe Dichte an ausgezeichneten Piloten gibt. Es wird sicher sehr anspruchsvoll und knapp werden«, so Walcher, der für den MFC St. Andrä fliegt und gemeinsam mit seinem Vater Andreas an die hundert Flugzeuge besitzt – von kleinen Modellen bis hin zu einem Segelflugzeug mit sechs Metern Spannweite. Walcher besucht aktuell die HTBLA Eisenstadt für Flugtechnik. »Mich interessiert die Technik und die Wartung von Flugzeugen«, sagt Walcher, der auch in Eisenstadt immer eines seiner Flugzeuge dabei hat.

Und was macht er außer Fliegen? »Im Sommer gibt es nur das Fliegen für mich, im Winter spiele ich bei den St. Mareiner Wölfen Eishockey«, so Walcher.

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