Artikel
Reichenfels, Bordeaux. Der 16-jährige Reichenfelser Markus Kienberger besuchte im vergangenen Schuljahr die zweite Klasse der HTL in Zeltweg mit dem Schwerpunkt Maschinenbau. Zusammen mit seinen aus Obdach und Fohnsdorf stammenden Mitschülern Johannes Brüggemann und Roman May war Kienberger von 3. bis 9. Juli im französischen Bordeaux, um am Robocup teilzunehmen. Der Robocup ist ein internationales Projekt, das sich dem Fortschritt von Hard- und Software im Bereich der Robotik widmet. In unterschiedlichen Kategorien können die Schüler dabei antreten. Kienberger erzählt, wie es dazu kam: »Wir wurden im Informatikunterricht gefragt, wer Interesse daran hätte, einen Roboter zu programmieren.« Die Interessenten wurden zusammengewürfelt und so kam es zur Team-Konstellation von Kienberger, Brüggemann und May, die sich ab diesem Zeitpunkt »Team HTL Tentway Robo« nannten.
Im Februar hat das Trio mit den Vorbereitungen für die »Robocup Junior Austria Open« begonnen, die im April in Klagenfurt durchgeführt wurden. »Robotik ist bei uns ein Wahlpflichtfach, deshalb hatten wir in der Schule Zeit, um uns dem Bau und der Programmierung zu widmen«, erklärt der Reichenfelser.
Im »Robocup Rescue Line« bei den Austrian Open wurden die drei Schüler Staatsmeister und qualifizierten sich für den Bewerb in Bordeaux.
»Es war eine tolle Erfahrung, die wir aus dieser Woche mitnehmen durften«
Markus Kienberger, HTL-Schüler
Im Bewerb »Rescue Line« müssen Roboter einer schwarzen Linie folgen und dabei verschiedene Hindernisse, wie Hügel, Türen und Platten überwinden. Ziel ist, dass der Roboter möglichst fehlerfrei und schnell durch den Parcours kommt.
Der Weg nach Bordeaux
Die Anreise am Montag, 3. Juli, gestaltete sich für die Schüler, die von einer Lehrkraft begleitet wurden, anstrengend. »Wir haben uns in Judenburg beim Bahnhof getroffen und sind mit dem Zug nach Wien gefahren. Von dort ging der Flug nach Brüssel und von dort aus der Anschlussflug nach Bordeaux«, erzählt der Reichenfelser. Am Dienstag stand für die Gruppe Sightseeing in der französischen Stadt am Programm. Am Mittwoch folgte die Registrierung für den Robocup und das Training, wie Markus Kienberger sagt: »Es wurden zwei Strecken aufgebaut, auf denen wir unseren Roboter ausprobieren konnten.« Von Donnerstag bis Samstag standen insgesamt neun Durchläufe auf dem Programm. Kienberger: »Leider hatten wir zweimal technische Probleme.« Am Ende stand der 24. Rang bei 29 Teilnehmern in ihrer Klasse zu Buche, in der sie die einzigen Teilnehmer aus Österreich waren. Am Sonntag, 9. Juli, ging es zurück nach Hause.
»Es war eine tolle Erfahrung, die wir aus dieser Woche mitnehmen«, so der 16-Jährige, der derzeit noch nicht genau weiß, was er nach der Matura machen möchte: »Aber vielleicht etwas in Richtung Robotik.«
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!