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Lavamünd. Jährlich wechseln sich die 22 Chöre des Lavanttals ab, um das Gausingen, genannt »Fest der Chöre«, zu veranstalten. Bei der diesjährigen 88. Auflage (siehe unten) kam die Singgemeinschaft Ettendorf zum zweiten Mal seit der Vereinsgründung im Jahr 1992 zum Zug. Ein buntes Allerlei aus Gesang, sportlichen und technischen Aufgaben bis hin zu leiblichen Genüssen wurde von den Mitgliedern der Singgemeinschaft absolviert, um den ersehnten Gaubanner von der Singgemeinschaft Pölling-St. Andrä zu erobern. »Wir haben schon zu Jahresbeginn mit der Vorbereitung gestartet«, sagt Obmann Patrick Volgger (45). Der gebürtige Südtiroler, er stammt aus Bruneck im Pustertal, wohnt seit 2011 in St. Georgen. Ins Lavanttal kam er, um die tierärztliche Versorgung von Dr. Franz Seifried zu übernehmen. Gemeinsam mit seiner Frau Katja hat er drei Kinder: Kilian, Wanda und Esta. Der Singgemeinschaft trat er im Jahr 2016 bei, wie er erzählt: »Gudrun Paulitsch, ebenfalls mit Südtiroler Abstammung, hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es wenig Männer gibt, die der Herausforderung eines gemischten Chors gewachsen sind.« Aktuell übt Volgger das Amt des Obmanns in der zweiten Periode aus.
Als Chorleiter der Singgemeinschaft Ettendorf fungiert Christian Plösch (35). Neben dem Chorgesang zählen das Wandern im Lavanttal und die eigene Landwirtschaft zu seinen Hobbys. Für das Singen begeistert wurde Plösch schon als Kind, wie er erzählt: »Meine damalige Lehrerin der Volksschule Ettendorf, Henrike Klever, hat mich zum Singen begeistert. Später in der Hauptschule Lavamünd bauten meine Lehrer, Herta Radl-Findenig und Siegi Hoffmann, mein Interesse am Chorgesang aus. Die Singgemeinschaft Ettendorf probte im Gasthaus Kaimbacher, die dortige Wirtin, Rosemarie Kaimbacher, ist auch meine Taufpatin, und sie wusste, dass ich gut und gerne singe. Durch sie bin ich dann zur Singgemeinschaft Ettendorf gekommen.«
Seit 2006 ist Plösch Mitglied und nachdem er einige Jahre als Obmann tätig war, ist er seit dem Jahr 2020 Chorleiter der Singgemeinschaft.
Wöchentliche Probe
Die 24 Mitglieder der Singgemeinschaft proben jeweils freitags um 19.30 Uhr. Auf rund 15 bis 20 Auftritte im Jahr, vom Sternsingen über eigene Konzerte bis hin zu kirchlichen Auftritten, kommen die Sänger. Um sich auch zukünftig keine Gedanken um den Sängernachwuchs zu machen, versucht man »Motivation durch Vorbildwirkung« zu erreichen und »das Leben einer lebendigen Gemeinschaft auch mit den Stärken und Schwächen eines jeden Einzelnen« zu zeigen.
Chorleiter Plösch sagt: »Unsere jüngste Sängerin ist derzeit 16 Jahre alt. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Stimmen jeden Alters und jeder Stimmlage. Notenkenntnisse oder eine musikalische Ausbildung sind nicht notwendig. Wer Freude am Singen hat, ist bei unserer lustigen Runde herzlich willkommen.«
»Das Singen ist ein Hobby, das fast jeder erlernen kann und es braucht wenig Ausrüstung dazu. Man kann es alleine ausüben, aber in der Gemeinschaft einen Auftritt zu erleben, oder für andere ein Fest zu gestalten, gibt einem so viel mehr. Außerdem stiftet es Zusammenhalt, auch außerhalb des Alltags«, sagen Obmann und Chorleiter. Welche Lieder bevorzugt gesunden werden, beantwortet Obmann Volgger so: »Wir sind offen für Kirchliches, Weltliches, singen im Dialekt oder in anderen Sprachen und der Chorleiter nimmt uns auf verschiedene Reisen mit.«
Ein Dankeschön des Obmanns ergeht an das eigens eingerichtete Organisations-Team um Karin Morianz und den Beauftragten: Christian Plösch (Organisation und Druck), Edmund Edler (Technik), Ingrid Plottke (Dekoration), Gottfried Kraker, Andrea Kampl und Ingrid Urach (Service und Küche), Mathias Jammernegg (Nachschub), Katrin Riegler (Finanzen), Katrin Baumgartner und Angelika Krobath (Fotopoint sowie Kuchen und Kaffee). »Allen unseren Chormitgliedern danke ich für den Kartenverkauf, Sponsorensuche, tatkräftige Aufbauarbeiten, Küchendienste, Servierarbeiten und die Unterstützung von ihren Familien und auch für die Hilfe der Vereine und Vereinsgemeinschaft bin ich sehr dankbar«, sagt Chorleiter Christian Plösch.
Im nächsten Jahr wird der MGV Granitztal Veranstalter des »89. Fests der Chöre«. Davor ist noch die Übergabe des Gaubanners in Ettendorf Teil der Tradition.
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