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Wolfsberg. Ende Feber ging die Jahreshauptversammlung des Musikbezirks Wolfsberg im Kärntner Blasmusikverband über die Bühne. Wie berichtet wurde im Rahmen der Versammlung Marion Schmid (35) zur neuen Obfrau gewählt. Sie ist die erste Frau im Bezirk, und kärntenweit erst die zweite Frau, die dieses Amt bekleidet. »Es ist eine Ehre, dass man, vor allem als Frau, so akzeptiert und angesehen wird«, erklärt die 35-Jährige, die selbstständig im Bereich Büromanagement tätig ist.
Ihr Vorgänger an der Spitze des Musikbezirks, Michael Ipsmiller, trat im März 2023 von seinem Amt zurück. Schmid und Silke Thamerl übernahmen die Position gemeinsam und interimistisch – eben bis zur kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung.
»Es ist eine Ehre, dass man, vor allem als Frau, so akzeptiert und angesehen wird«
Marion Schmid, Obfrau
»Wir haben damals beschlossen, dass wir das Amt gemeinsam weiterführen. In dem Jahr haben wir sehr viele Einblicke erhalten, haben organisiert, geplant und das hat mir Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, für die Wahl zu kandidieren«, erklärt die Obfrau, die sagt: »In diesem Jahr der interimistischen Leitung lernte man viele Leute kennen, und aus vielen Kollegen sind gute Freunde geworden.«
Mindestens bis zum Ende der Periode, die 2027 endet, ist Marion Schmid jetzt offiziell die neue Bezirksobfrau, Silke Thamerl von der Trachtenkapelle St. Georgen fungiert als ihre Stellvertreterin. Zu den Aufgaben der Obfrau im drittgrößten Musikbezirk Kärntens gehören unter anderem die Organisation von Veranstaltungen oder die Durchführung von Ehrungen. »Im Vorjahr hat die Regionsmarschwertung in St. Paul stattgefunden, heuer ist die Regionskonzertwertung in Frantschach-St. Gertraud. Die Organisation erfolgt in Abstimmung mit den jeweiligen Kapellmeistern. Wir sind das Bindeglied zwischen den Vereinen und dem Kärntner Blasmusikverband«, sagt Schmid.
Musikalische Familie
Sie selbst hat mit fünf Jahren begonnen Querflöte zu spielen und fand so schon als Kind zur Musik. Seit 24 Jahren ist sie Mitglied der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul, bei der sie aktuell auch Kapellmeister-Stellvertreterin ihres Onkels Adi Streit ist. »Er war für mich immer wie ein großer Bruder. Sein Vater, Adolf Streit sen., hat Flügelhorn gespielt, Adi spielt Flügelhorn und Trompete, und wir haben oft gemeinsam geübt. So war schon früh klar, dass auch mein Weg zur Kapelle führen wird«, blickt die 35-Jährige zurück. Obmann der ATK St. Paul ist übrigens Marions Ehemann, Thomas Schmid, der auch Sänger bei den »Neffen von Tante Eleonor« ist. »Musik spielt eine große Rolle in unserer Familie«, lacht die dreifache Mutter, die sich so beschreibt: »Absoluter Familienmensch.« Ihre Kinder Lukas (7), Benjamin (5) und Annika (3) wachsen mit der Musik auf.
»Mir ist vor allem wichtig, dass das Untereinander zwischen den Kapellen stimmt und die Musik im Bezirk als Ganzes angesehen wird«, so die Obfrau, die vor allem die Jugend fördern möchte: »Das ist ein großes Ziel des Vorstands. Wir arbeiten eng mit den Musikschulen zusammen und es gibt Bläserklassen in den Schulen. Im Herbst findet auch ein Konzert des Bezirksjugendorchesters mit dem Bezirksjugendchor statt.«
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