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St. Andrä, Celaya (MEX). »Ich bin das erste Mal in meinem Leben so richtig happy und werde noch immer von Glückshormonen durchströmt«, erklärt Klaus »Serratus« Drescher, der wie berichtet am Samstag, 15. Juli, in Celaya (Mexiko) den Titel »Mister Universum« der »World Fitness Federation« (WFF) gewann – zum zweiten Mal in seinem Leben nach dem Sieg in Thessaloniki im Jahr 2013.
Der gebürtige Eitweger holte sich den Titel nur rund einen Monat nach dem gewonnenen Weltmeistertitel im italienischen Montecatini. Ende Mai sicherte er sich in Ungarn den Europameistertitel – eine perfektes Jahr, was die Wettbewerbe betrifft.
Dagegen lief die Vorbereitung ganz anders, wie der 35-Jährige erzählt: »Ich hatte im Herbst des Vorjahrs eine Corona-Erkrankung mit mittelschwerem Verlauf. Seitdem bekomme ich in regelmäßigen Abständen gesundheitliche Probleme und werde krank. Ich habe zum Beispiel im ganzen März kein Fitnesscenter von innen gesehen. Mein Geist war zwar stark und klar, aber mein Körper schwach. Jetzt nach dem Titelgewinn in Mexiko ist die Energie wieder da. Die Vorbereitung war die schlimmste in meinem Leben. Ich kann nicht sagen, wie ich das geschafft habe.« Auch wenige Wochen vor dem Abflug nach Mexiko konnte Drescher nicht trainieren: »Ich habe die Kalorien reduziert und kann mir nur erklären, dass ich von dem harten Training vor meiner Erkrankung gezehrt habe. Mein Cortisolspiegel (Anm.: das Stresshormon) war so hoch, dass mein Arzt gemeint hat, die Chancen auf ein Burnout sind sehr hoch, wenn ich so weiter mache wie bisher.«
Aktuell wiegt der 1,86 Meter große Lavanttaler 105 Kilo, beim Wiegen in Mexiko waren es 100. »Mit optimaler Vorbereitung hätte ich sicher noch zwei bis drei Kilo mehr Muskeln auf die Waage gebracht und noch souveräner gewonnen«, lacht der Lavanttaler.
Geschichte geschrieben
Nach einer 30-stündigen Anreise nach Mexiko ging es in die Wettkampfvorbereitung. »Vor dem Bewerb habe ich täglich 1,5 Kilo Kohlenhydrate ohne Salz zu mir genommen, Ich habe mich dann auch schon etwas besser gefühlt«, so Drescher. Als es dann im Wettkampf um den Titel ging, war er in seinem Element: »Was soll ich sagen? Ich liebe es, mich auf der Bühne zu präsentieren.«
Der Sprecher hat auf Spanisch den Sieger verkündet. Nur noch Drescher und ein mexikanischer Teilnehmer standen auf der Bühne. »Als mein Gegner sich zu mir gedreht und die Hand gereicht hat, wusste ich, dass ich es geschafft habe. Ich habe ein weiteres Lebensziel erreicht und ein weiteres Kapitel österreichischer Geschichte geschrieben. Aufgrund der Vorbereitung ist die Wertigkeit umso höher.«
Nach seinem Erfolg bekam der neue »Mister Universum« der WFF rund 1.500 Nachrichten: »Mein Handy ist übergegangen. Irgendwann musste ich es weglegen.« Die »nächste beiden Lebensziele«, wie Drescher es bezeichnet, ist der »Mr. Universe«-Bewerb der NABBA (National Amateur Bodybuilders Association) am 28. Oktober im englischen Bradford und eine Woche später die WFF-Weltmeisterschaft in Berlin. »Ich werde beide Titel gewinnen«, verspricht Drescher schon jetzt siegesgewiss.
Nach einer einwöchigen Trainingspause hat »Serratus« bereits wieder mit dem Krafttraining begonnen. Als diplomierter Personaltrainer bietet er auch individuelle Trainingsbetreuung an. »Motivation und Wille sind am wichtigsten, dann kann man alle Ziele erreichen«, so der neue Mister Universum. Interessenten können sich per Mail an kdrescher@serratus.at wenden.
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