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Wolfsberg. Franz-Werner Hillgarter (80) hat kürzlich im Eigenverlag einen immerwährenden Kalender über das Land Kärnten veröffentlicht. Unter dem Titel »Faszination Kärnten – Bilder und Gedanken für jeden Tag im Jahr« hat Hillgarter auf insgesamt 375 Seiten Bilder aus ganz Kärnten von über 40 Hobby- und Profifotografen gesammelt, die ihre Fotografien zur Verfügung stellten. Ein Teil der Bilder stammt auch von Hillgarter. »Es ist eine bunte Palette von Bildern, jeweils mit einem kurzen Text zu den Fotos. Ein Teil der Kärntner kennt das Land nicht so gut. So bin ich auf diese Bilddokumentation gekommen. Es gibt zwar viel Bekanntes, aber auch viel Unbekanntes und Neues zu entdecken«, erzählt Hillgarter. Jahreszeitlich gegliedert, sind Bilder aus den Bereichen Landschaft, Kultur, Natur, Brauchtum und mehr von Ober- bis Unterkärnten zu sehen.
Hillgarter, der in Tirol aufwuchs, vermisst vor allem einen gewissen Kärntner Stolz: »In Tirol sind die Menschen stolz auf ihre Heimat, das fehlt in Kärnten etwas. Ich möchte mit meinem Kalender das schöne Kärntnerland Einheimischen, aber auch Gästen und Freunden attraktiv präsentieren.«
Über die Schweiz nach Kärnten
Franz-Werner Hillgarter wuchs im Tiroler Ort Kössen, nördlich von Kitzbühel, und in Seefeld auf. Sein Urgroßvater, Franz Reisch, gilt als Ski- und Tourismuspionier und war unter anderem auch Bürgermeister von Kitzbühel. »Er hat damals das Skifahren nach Kitzbühel gebracht«, erzählt Hillgarter.
Durch einen Zufall verschlug es den heute 80-Jährigen in das Lavanttal. Er besuchte die Volksschule in Seefeld und anschließend das Realgymnasium in Lienz. Danach entschied er sich für ein Studium der Forstwissenschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien und absolvierte im Anschluss ein Doktoratsstudium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ).
»Ich hatte das Glück alt zu werden und ein buntes Leben zu führen«
Franz-Werner Hillgarter über sein Leben
Hillgarter war anschließend als Hochschulassistent an der ETHZ am Institut für Waldbau tätig und kam durch einen Universitätsprofessor zur Hespa Domäne, die in Bad St. Leonhard ihr Sägewerk hatte. »Eigentlich wollte ich in den USA eine betriebswirtschaftliche Ausbildung machen, aber mein Professor hat gemeint, dass ich der richtige Mann für die Hespa Domäne wäre«, blickt Hillgarter zurück.
In den Folgejahren war der gebürtige Tiroler unter anderem zehn Jahre lang Chefredakteur der Österreichischen Forstzeitung, Abteilungsleiter bei den Österreichischen Bundesforsten in Wien, Gutachter, Forstkonsulent und von 2009 bis 2016 Obmann der Waldwirtschaftsgemeinschaften Region Lavanttal. In dieser Position war er unter anderem für die Holzvermarktung, die Waldberatung und die Weiterbildung verantwortlich. »Ich war in der Forschung tätig, in kleineren und größeren Betrieben, habe in der ganzen Forstpalette gearbeitet«, erklärt der Tiroler. Beruflich und privat bereiste Franz-Werner Hillgarter viele Länder auf der Welt, unter anderem Isreal, Marokko, Kanada, die USA, Südamerika, China und viele Länder in Europa.
Einen Rückblick auf sein eigenes Leben verfasste Hillgarter, der sich schon als Jugendlicher für den Journalismus interessiert hat, in sechs Bänden unter dem Titel »Mein buntes Leben«. »Ich hatte das Glück alt zu werden und ein buntes Leben zu führen«, so der 80-Jährige.
Hillgarter lebt mit seiner Frau Marcelle, die aus Paris stammt, in Wolfsberg. Zusammen haben sie zwei Töchter.
Der immerwährende Kalender »Faszination Kärnten« von Franz-Werner Hillgarter ist in Buchhandlungen sowie per E-Mail an hillgarter.fw@gmx.at und telefonisch unter 0676/4149837 zum Stückpreis von 20 Euro erhältlich.
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