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70.000 Besucher, volle Betten, zufriedene WirteAusgabe | Mittwoch, 1. August 2018

Das Gackern ist im Lavanttal längst zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. WECH-Geschäftsführer Karl Feichtinger und Wirte-Sprecher Stefan Reichel über das Erfolgsrezept, die Gründerzeit und das Budget.

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WOLFSBERG. Über 70.000 Besucher, rund 80 verschiedene Geflügelgerichte, ein tolles Ambiente, lockere Stimmung - das »Gackern« (10. bis 19. August) in St. Andrä ist das größte Volksfest im Lavanttal und längst eine fixe Größe im Kärntner Veranstaltungskalender. Als Karl Feichtiger, Ingeborg Weinländer und Anton Meyer, die Geburtshelfer des Festes, zusammensaßen und über ein Stadtfest mit Hendln im philosophierten, haben sie sich solch eine Erfolgwahrscheinlich nicht einmal erträumt - oder, vielleicht erträumt.  Hermine Wech vom gleichnamige Geflügelunternehmen, war von der Idee ihres Geschäftsführers Feichtinger genauso begeister wie der St. Andräer Bürgermeister Peter Stauber und die örtlichen Wirte. »Mit der Loretto-Wiese fanden wir einen idealen Platz, dazu gab uns Reinhard Eberhart ein paar Tipps«, erzählt Feichtinger.

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2000 wurde der Verein St. Andräer Geflügelfest gegründet. Die Mitglieder sind bis heute die selben: Attraktives St. Andrä, die Stadtgemeinde, die Firma Wech Geflügel und  die Gackernwirtegemeinschaft. Letzterer gehören zurzeit folgende Wirte/Betriebe an: Gasthaus Brenner, Gasthof Poltl, Gasthof Zechner, Gasthof-Pension B70, Gasthof Deutscher, Gasthof Sieber, Graf’s Gastronomy und Crazy Chicken’s.Als Obmann des Vereins fungiert bis heute Feichtinger und seit damals wächst und wächst das Fest Jahr für Jahr. Das Budget beträgt laut Feichtinger rund 250.000 Euro, die durch Standgebühren, Verkauf und Sponsoren wie die Firma Wech, die Kelag, die Lavanttaler Raiffeisenbanken und Lagerhaus hereinkommen. Die Stadt steuert 5000 Euro und Dienstleistungen bei. Vom Land gibt es keine Förderung.

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Das Fest ist inzwischen so groß geworden, dass inzwischen eine »Gackern GmbH« gegründet wurde. Geschäftsführer ist der »Poltl-Wirt« Stefan Reichel, gleichzeitig  auch der Sprecher der Gackern-Wirte. Er erinnert sich noch an die Gründerzeit des Festes: »Mein Vater hat damals gesagt, dass es in St. Andrä eine Sitzung zu einem Stadtfest gibt und ich soll mir das anhören.» Ich ging hin, hört zu und sagte, da machen wir mit.«

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Eine richtige Entscheidung? »Es war die beste Entscheidung meines Lebens«, schmunzelt Reichel. Gibt es unter den Wirten keinen Futterneid? »Nein«, sagt der Poltl-Wirt, »wir haben uns ganz klare Regeln auferlegt. Alle müssen die selben Liferanten haben und die Standmiete richtet sich nach dem Umsatz der Betriebe.« Rund 170.000 Euro steuert die Wirtegemeinschaft zum Budget bei, so Reichel. Für die Stadtgemeide, ja das gesamte Lavanttal profitieren von dem Fest. »Es kommen nicht nur Tagesbesucher, es gibt Leute die bleiben ein paar Tage, manche sogar eine Woche. Während des Festes sind im ganzen Tal die Betten voll«, verrät Stauber, der noch zwei weitere Punkte hervorhebt: »Auf dem Fest gibt es keine Probleme bezüglich Gewalt und die Anrainer haben sich noch nie aufgeregt.«

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Worauf beruht der Erfolg des »Gackerns«? »Auf der Einzigartigkeit, der besonderen Stimmung die durch die Open-Air-Atmospähre entstecht«, sagt Feichtinger und Reichel fügt hinzu: »Wichtig sind auch die Gemütlichkeit, das Zusammentreffen mit Freunden und die moderaten Preise.«

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