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Wolfsberg. Neue Wege geht die Bezirkshauptstadt: Anbieten statt zum Müll werfen, lautet die Devise. So wird nun ein Spielgerät, das im Stadtpark Priel neben dem Wolfsberger Parkcafé steht, zum Kauf angeboten.
Interessenten haben noch bis Freitag, 15. November, um 10 Uhr Zeit, ein Angebot an stadt@wolfsberg.at zu senden oder es in einem verschlossenen Kuvert mit der Aufschrift »Angebot – Abverkauf Spielgerät« im Wolfsberger Rathaus abzugeben.
Mit Auflagen verbunden
Mit dem Kauf sind aber Auflagen verbunden: Er erfolgt ohne Gewährleistung und umfasst den Abbau sowie den Abtransport des Geräts, das aus zwei Türmen samt Verbindungsgang und einer Rutsche besteht. Außerdem muss der Käufer auch die Betonfundamente entfernen, allerdings »unter Schonung der angrenzenden Parkfläche in Absprache mit der Stadtgemeinde«, wie es in einer Mitteilung der Stadtpresse heißt. Alles das muss also zum Kaufpreis dazugerechnet werden.
»Wir haben keine Preisvorstellungen. Jeder Interessent soll bieten, was es ihm wert ist«
Aus der Pressestelle der Stadt Wolfsberg
Die Unterkärntner Nachrichten fragten bei der Pressestelle der Stadt nach, ob tatsächlich auch die Fundamente aus dem Boden geholt werden müssen, was immerhin mit großem Aufwand verbunden ist. Die Antwort: »Ja, so lautet die offizielle Anordnung.«
Verkauft wird das Gerät übrigens, weil bei einer einmal pro Jahr durchgeführten TÜV-Überprüfung festgestellt wurde, dass es den vorgeschriebenen Sicherheitsvoraussetzungen nicht mehr entspricht. »Da geht es um die Haftung«, so die Pressestelle.
Sie betont auch: »Die Stadtgemeinde Wolfsberg hat bereits in der Vergangenheit Spielgeräte abgebaut, woraufhin Anfragen von Bürgern kamen, die diese Geräte privat kaufen wollten. Aufgrund dieses Interesses haben wir uns diesmal dazu entschlossen, das Spielgerät im Stadtpark zu veräußern.« Es sei richtig, dass der TÜV die Empfehlung ausgesprochen habe, das Gerät abzubauen. Das werde den Interessenten, die die Möglichkeit haben, sich vom Zustand des Geräts zu überzeugen, auch kommuniziert. Allerdings laufe der Betrieb im privaten Bereich – anders als in einer Gemeinde – auf eigene Gefahr.
Das Spielgerät befand sich vorher bereits an zwei anderen Standorten, zuletzt wurde es von einem früheren Parkcafé-Pächter an die Stadt übergeben. Die will beim Preis keine Vorgaben machen, heißt es aus der Pressestelle: »Wir haben keine Vorstellungen. Jeder Interessent – es gab bereits Anfragen – soll bieten, was es ihm wert ist.« Angedacht sei, nach dem Verkauf ein anderes Gerät im Park aufzubauen, »das hängt aber von der Finanzlage der Stadtgemeinde ab«. Die Kinder gehen aber nicht leer aus: Ein Sandkasten und eine Schaukel sind weiter vorhanden.
Wichtig ist der Stadt zu betonen, dass die 21 Wolfsberger Spielplätze nicht nur vom TÜV kontrolliert werden, sondern auch von den eigenen Mitarbeitern: »Hotspots« wie im Kapuzinerpark oder in St. Stefan beinahe täglich, die weiteren einmal pro Monat. In St. Stefan wurden zuletzt zwei ausgediente Geräte abgebaut – und verschrottet. »Sie werden aber ersetzt, das war bereits Thema im Stadtrat«, so die Pressestelle.
Dazu wird der Spielplatz im Fasanenweg in Kleinedling aufgelassen. Denn etwa 300 Meter weiter befindet sich ein weiterer Platz, der auch mit einer Toilette ausgestattet ist.
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