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Wolfsberg. Wie viele Lichter es genau sind, kann auch Bernd Bitesnich (53) nicht genau sagen: »Grob geschätzt sind es rund 300.000, die wir heuer angebracht haben.«
Mit »wir« meint Bitesnich sich und seinen 21-jährigen Sohn Pascal, der ihn nicht nur beim Aufbau unterstützt, sondern ihn sogar ermutigt hat, noch mehr Lichtelemente aufzuhängen und weitere Dekorationen in diesem Jahr zu errichten. »Wir haben nur in diesem Jahr ca. 5.000 Euro in die Neuanschaffung investiert. Einen Großteil beziehen wird über das Internet. Viele Sachen bekommt man im österreichischen Handel gar nicht.« Nach den investierten 5.000 Euro in diesem Jahr, schätzt Bitesnich den Gesamtwert seiner Weihnachtsbeleuchtung auf knapp 12.000 Euro.
Sein Interesse für Weihnachtsbeleuchtung wurde durch »Klein Las Vegas«, einer Siedlung in Granitztal, die zu Weihnachten ihre Häuser beleuchtet hatte, geweckt, wie Bernd Bitesnich sagt: »Meine Eltern waren damals Teil von ›Klein Las Vegas‹. Ich habe mir die beleuchteten Häuser selber immer gerne angesehen. Irgendwann habe ich schließlich damit begonnen, bei meinem Haus in Siegelsdorf auch Lichterketten aufzuhängen.« Allerdings startete der 53-Jährige – im Vergleich zur aktuellen Beleuchtung – in einem deutlich kleineren Ausmaß, wie er sagt: »Jedes Jahr wurde die Gestaltung etwas ergänzt, aber ich hatte zuletzt schon überlegt, ganz damit aufzuhören. Schließlich hat mich mein Sohn überredet, dass wir genau das Gegenteil machen.« Nach der Devise »ganz oder gar nicht« wurde von Bernd Bitesnich und seinem Sohn der Plan gefasst, heuer ordentlich Geld in die Hand zu nehmen und die Beleuchtung auf ein neues Level zu heben.
16 Tage Arbeit
Was im jetzigen Advent eindrucksvoll wirkt und aus großer Entfernung sichtbar ist, war auch viel harte Arbeit, wie Bitesnich erzählt: »Wir haben zu Allerheiligen angefangen. Insgesamt haben mein Sohn und ich 16 Tage investiert, bis alles fertig war. An diesen 16 Tagen haben wir früh morgens begonnen und so lange gearbeitet, bis es finster wurde.« Die Stundenzahl, die das Vater-Sohn-Gespann investiert hat, kann er nicht genau nennen. »Ich weiß auch nicht mehr, wie oft ich die Leiter rauf und runter bin. Gefühlt waren es ein paar hundert Mal«, lacht der Wolfsberger, der schätzt, dass es insgesamt 300.000 Lichter sind, die er mit seinem Sohn an seinem Haus und im Vorgarten zum Leuchten gebracht hat.
»Ich weiß nicht mehr, wie oft ich die Leiter rauf und runter bin«
Bernd Bitesnich über den Aufbau
Erstmals eingeschaltet hat der 53-Jährige seine Beleuchtung am Samstag, 30. November. »Wir haben damals eine kleine Eröffnungsfeier gemacht, zu der wir Freunde und Nachbarn eingeladen haben«, blickt Bitesnich zurück. Die Lichter brennen nun täglich von 17 bis 21 Uhr – bis Silvester. »Da ist bei mir immer Schluss«, sagt Bitesnich, der mit seinem Sohn nicht nur die Lichterketten montiert, sondern auch Bäume, zwei Weihnachtsmänner, eine Krippe und vieles mehr aufgestellt hat. Doch ein Ende ist nicht in Sicht. Der 53-Jährige hat bereits Pläne für das kommende Jahr und sagt: »Wir werden auch nächstes Jahr wieder erweitern. Ich möchte einen fahrenden Zug auf der Terrasse aufstellen.«
Die zusätzlichen Stromkosten von rund 400 Euro, die die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Monat verursacht, nimmt die Familie gerne in Kauf. Auch zur Freude der zahlreichen Besucher, wie Bernd Bitesnich sagt: »An einem Wochentag sind es 30 bis 40 Besucher pro Tag. Am Wochenende können es auch deutlich mehr werden, die schauen kommen.«
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