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Neue Boulderhalle soll im September in Wolfsberg eröffnen – Unterstützer werden noch gesuchtAusgabe 03 | Mittwoch, 19. Januar 2022

Mit dem Projekt »Fläsh« soll der Umbau einer Industriehalle zu einer Boulderhalle erfolgen. Die Umbauarbeiten sollen, sofern alles planmäßig abläuft, im Mai starten. Die Eröffnung ist für 1. September vorgesehen. Aktuell läuft eine Crowdfunding-Kampagne.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Auf einer Fläche von 800 Quadratmetern soll in einer leerstehenden Industriehalle (Bild) an der Wolfsberger Südtangente das Klettern ohne Seil möglich sein. Verwirklichen möchten dieses Vorhaben der Niederösterreicher Harald Herzog und der gebürtige Vorarlberger Martin Gächter (Bild unten, v. l.). Fotos: KK

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Wolfsberg. Eine leerstehende Industriehalle mit einer Grundfläche von 800 Quadratmetern und einer Höhe von 6,1 Metern an der Wolfsberger Südtangente soll am 1. September als Boulderhalle eröffnen – das ist zumindest das Vorhaben von Martin Gächter (34) und Harald Herzog (38). Als Bouldern bezeichnet man das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Gächter ist geboren und aufgewachsen in Vorarlberg, Herzog stammt aus Niederösterreich, wohnt mittlerweile in Windischgarsten in Oberösterreich. Kennengelernt haben sich die beiden beim Studium in Wien. Zusammen haben sie das Projekt »Fläsh« gestartet, mit dem sie auch in Wolfsberg die Möglichkeit zum Bouldern zeitnah anbieten möchten.

Gächter: »Nach dem Studium haben meine Lebensgefährtin und ich mehrere Jahre in Vorarlberg gewohnt und miterlebt, wie in sechs Jahren fünf Boulderhallen zwischen Bregenz und Bludenz entstanden sind. 2020 sind wir nach Wolfsberg gezogen. Hier gibt es bereits seit 2009 die Seilkletterhalle, die nächsten Boulderhallen befinden sich jedoch in Klagenfurt und Graz.« Herzog sagt: »An meinem Wohnort ist kein Interesse für eine Boulderhalle vorhanden, in Wolfsberg ist es anders. Das freut mich natürlich sehr, obwohl ich dann zwei Stunden pendeln werde.«

Aktuell befindet man sich auf der »Zielgeraden der Mietverhandlungen, deshalb können wir den genauen Standort noch nicht preisgeben«, wie die beiden erklären. Geplant ist, im Mai mit den Umbauarbeiten zu starten und am 1. September zu eröffnen.

Bieten soll die Halle Boulderbereiche für den Breitensport,  Kinder und Profis, einen eigenen Aufwärmbereich, einen Trainingsbereich sowie ein Gastroangebot und Sanitäranlagen.

»Der Zugang ist niederschwellig, man benötigt nur Schuhe«
Harald Herzog, Mitinitiator

Die Halle soll werktags von 15 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 22 Uhr geöffnet sein. Jahreskartenbesitzer können täglich ab 6 Uhr in die Boulderhalle. Der Tageseintritt wird 11,50 Euro, die Jahreskarte rund 500 Euro kosten. Für Kinder, Jugendliche und Senioren sind reduzierte Tarife vorgesehen.

»Der Sport soll generell stärker vertreten sein und auch besonders bisher nicht sportliche Personen sollen angesprochen werden. Auch mit Kursen und Trainerstunden. Für die Jugend soll es ein Platz sein, an dem man sich gerne trifft und sportlich zusammenkommt. Die Kinder sollen sich austoben können, auch wenn es einmal am Spielplatz regnet. Die Eltern können dann gerne eine Tasse Tee der Kaffee trinken«, sprechen die beiden über die Ziele des zukünftigen Angebots. »Der Zugang ist niederschwellig, man braucht nur Schuhe. Klettern ist ein Trieb, der schon im Kindesalter vorhanden ist«, weiß Harald Herzog.

Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Jeweils ein Drittel soll aus Eigenkapital, Förderungen und Fremdkapital, das mittels Crowdfunding generiert werden soll, stammen. »Mit dem Crowd-funding hoffen wir, das Fremdkapital reduzieren zu können, da eine Rückzahlung aus dem laufenden Geschäft schwierig ist«, so Gächter und Herzog. Unterstützt werden können die Initiatoren unter www.flaesh.at.

Die Personen
Martin Gächter hat an der Technischen Universität Wien sein Masterstudium für Maschinenbau abgeschlossen und ist staatlich geprüfter Instruktor für Sport- und Alpinklettern sowie Jugendleiter der österreichischen Alpenvereins. Harald Herzog ist Ingenieur für Innenausbau und hat Philosophie studiert, ist staatlicher Instruktor für Sport- und Alpinklettern sowie Skitouren. Außerdem ist er Routensetzer und Jugendleiter beim Alpenverein.

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