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»Lavanttaler Modellbuggy Club St. Andrä«: Hier schlagen die Benzinherzen im Mini-Format höherAusgabe 38 | Mittwoch, 17. September 2025

Im Maßstab 1:8 erreichen die Modell-Buggys eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Der Verein in St. Andrä hat eine eigene Strecke, auf der auch Nicht-Mitglieder fahren können. Obmann Dominik Kielhauser wurde in der Vorwoche zum ersten Mal Kärntner Meister.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild links: Obmann Dominik Kielhauser, Joachim Aichmann, Andreas Leopold und Otto Knapp (v. r.). Rechts: Die rund 400 Meter lange Offroad-Strecke, die sich unter der St. Andräer Autobahnabfahrt befindet. Um hier mit seinem Modellbuggy zu fahren, muss man kein Mitglied sein. Im ersten Jahr ist die Benützung gratis. Fotos: LAMBC St. Andrä

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St. Andrä. Kaum einsehbar liegt praktisch unter der Autobahnabfahrt St. Andrä die Rennstrecke des »Lavanttaler Modellbuggy Clubs« (LAMBC) St. Andrä. Die rund 400 Meter lange Offroad-Bahn besteht seit Anfang der 1990er-Jahre. Auch der Club besteht seit der Errichtung der Bahn, damals allerdings noch gemeinsam mit dem »Lavanttaler Modellauto Club« (LAMAC) aus St. Paul. Durch die Buggy-Spezifikation erfolgte schließlich die Abspaltung bzw. die Gründung des eigenen Clubs in St. Andrä, deren Obmann seit dem Jahr 2017 Dominik Kielhauser ist. Der gebürtige Steirer ist seit seinem Umzug nach Bad St. Leonhard im Jahr 2010 Mitglied des Clubs. »Grundsätzlich werden bei uns Buggys im Maßstab 1:8 mit einem Verbrenner- oder Elektroantrieb gefahren«, so Obmann Kielhauser. Theoretisch ist auch das Fahren mit Modellen im Maßstab 1:10 möglich, doch hauptsächlich ist die Strecke für die größeren 1:8-Modelle ausgelegt. Die Rundenzeiten auf der Offroad-Strecke, auf denen die Fahrzeug Sprünge mit drei bis vier Metern Höhe hinlegen liegen im Bereich von 40 Sekunden. 80 bis 90 km/h erreichen die Mini-Buggys, die per Funksteuerung von den Piloten über die Strecke gefahren werden. 

»Für mich ist es ein Hobby mit Leidenschaft. Bei uns zählt auch das Vereinsleben«
Dominik Kielhauser, Obmann

Kielhauser, der in der Vorwoche, nach vier ausgetragenen Rennen auch Kärntner Meister in der »1:8 Offroad Buggy«-Klasse wurde, nahm für das österreichische Team auch schon bei der Europameisterschaft teil. Es gibt, wie auch in der Formel 1, an einem Rennwochenende Trainings- und Qualifikationsläufe, ehe es zum Rennen kommt. Dort geht es darum, in einer bestimmten Zeit die meisten Runden abzuspulen. »Bei den Rennen geht es sehr taktisch zu, es ist viel Rennstrategie dahinter, wann man in die Box zum Tanken fährt zum Beispiel«, so Kielhauser. 

Ein Jahr gratis

Interessenten, die auf der Strecke in St. Andrä probeweise fahren möchten, oder sich für eine Mitgliedschaft beim LAMBC St.Andrä interessieren, können Obmann Kielhauser entweder per Mail an lambc-st.andrae@gmx.at oder unter der Nummer 0676/4604021 melden. »Im ersten Jahr ist die Benützung der Strecke gratis, auch für Nicht-Mitglieder«, sagt Kielhauser, der weiß: »Es gibt sicher viele Lavanttaler, die einen Modell-Buggy daheim haben, aber nicht wissen, dass sie bei uns fahren können.« Nach dem »Probejahr« kostet die Mitgliedschaft beim LAMBC 70 Euro pro Jahr. 

Der Tipp des 35-Jährigen an alle Einsteiger: »Ideal ist ein Alter zwischen zehn und zwölf Jahren, um zu beginnen. Am Anfang empfiehlt es sicht, ein Elektromodell zu fahren. Bei einem Verbrenner gibt es viel mehr Einstell-Möglichkeiten und das muss man können, sonst kann es passieren, dass man recht schnell die Freude an der ganzen Sache verliert.« Einsteigermodelle sind ab rund 200 Euro zu haben.  

Ein bis zwei Veranstaltungen werden vom Verein bei der Strecke jährlich organisiert. »Besucher sind natürlich immer willkommen«, sagt der Obmann, der auch sagt: »Für mich ist es ein Hobby mit Leidenschaft. Es zählt nicht nur, Rennen zu gewinnen, sondern auch das Vereinsleben. Wir fahren gemeinsam zu Rennen nach Italien oder unternehmen Ausflüge, wo auch die Partner dabei sind.« Laut Kielhauser handelt es sich um »ein reines Männerhobby. Ich schätze österreichweit sind 95 Prozent, die diese Leidenschaft teilen, Männer.«

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