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FF St. Andrä feiert heuer ihr 150-jähriges Bestehen – mit zwei Bewerben und einem großen Festakt Ausgabe 19 | Mittwoch, 11. Mai 2022

Gegründet im Juni 1872, verfügt die zweitälteste Feuerwehr Kärntens heute über 57 aktive Mitglieder. Im Juni wird sie neben dem Bezirksleistungsbewerb auch die Landesmeisterschaft durchführen. Und im September wird der runde »Geburtstag« groß gefeiert.

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St. Andrä. Ein außergewöhnlicher Sommer kommt auf die Freiwillige Feuerwehr St. Andrä zu: Am 18. Juni finden die Bezirksleistungsbewerbe am Sportplatz der Gemeinde statt. Am 25. Juni folgt die Landesmeisterschaft der Kärntner Feuerwehren, die ebenfalls dort ausgetragen werden. Und am 10. und 11. September wird das 150-jährige Jubiläum der Wehr groß gefeiert. 

Kommandant Wolfgang Kobold: »Anlässlich unserer 150-Jahr-Feier erwarten wir Mitglieder von zehn Partner-Feuerwehren, die alle in Orten mit dem Namen St. Andrä beheimatet sind – aus ganz Österreich und Südtirol.« Die Gäste werden am 10. September empfangen und sollen danach durch eine Ausstellung in der Stadtgalerie geführt werden, die einen Rückblick auf die Geschichte der St. Andräer Feuerwehr zeigen wird. Danach steht die Besichtigung der Basilika auf dem Programm. 

»Ich bin stolz auf meine Leute, die jeden erteilten Auftrag mit viel Eigeninitiative erfüllen«
Wolfgang Kobold, Kommandant FF St. Andrä

Am 11. September folgt die eigentliche »Geburtstagsfeier« der Feuerwehr mit einem Festakt. Vor der Basilika wird die Segnung zweier neuer Fahrzeuge – eines Mehrzweckwagen mit Allradantrieb und des neuen Tanklöschwagens mit 4.000 Liter Fassungsvermögen – vorgenommen, gefolgt von einer Festmesse. Anschließend ist ein Umzug zum Rüsthaus geplant, wo das Jubiläum bei einem Frühschoppen mit Musik begangen wird.

Zwei Bewerbe im Juni

Davor stehen noch zwei Bewerbe auf dem Programm: Der Bezirksleistungsbewerb am 18. Juni und die Landesmeisterschaft der Kärntner Feuerwehren am 25. Juni. »Beide finden erstmals auf dem Gelände des SK St. Andrä statt, wo wir gerade beim Herrichten sind«, sagt der stellvertretende Kommandant Thomas Morianz, der dem Verein und der Stadt für die Unterstützung dankt. Der Bezirksleistungsbewerb dient als »Generalprobe« für den folgenden Landesbewerb. Am 18. Juni werden Feuerwehren aus dem ganzen Bezirk dabei sein, Kobold und Morianz erwarten 30 bis 40 Teilnehmergruppen. Die Sieger qualifizieren sich für die Landesmeisterschaft eine Woche darauf. Der Kommandant: »Der Landesbewerb findet alle zehn Jahre im Bezirk Wolfsberg statt. Diesmal wurde er uns zur Austragung zugesprochen, weil wir zuletzt mehrere Auszeichnungen geholt haben, darunter 2016 den goldenen Helm. Es ist das erste Mal, dass wir ihn durchführen.«

Laut Kobold ist der Erhalt der Landesmeisterschaft, die wegen der Pandemie zwei Mal verschoben werden musste,  eine Ehre und eine Herausforderung zugleich: »Wir müssen unsere Leute motivieren, die jetzt unermüdlich dafür arbeiten. Wir haben eine junge Truppe, die voll dahinter steht, alle helfen mit. Ich bin stolz auf meine Leute, die jeden erteilten Auftrag mit viel Eigeninitiative erfüllen.«

Übrigens: Auch während der Feier bleibt die FF St. Andrä voll einsatzbereit.

Zweitälteste in Kärnten

Die FF St. Andrä, gegründet am 29. Juni 1872, ist die zweitälteste Wehr Kärntens – nur die FF Wolfsberg ist um drei Jahre älter. Kobold, der seit Mai 2015 im Amt ist, ist ihr neunter Kommandant. Der längstdienende »Chef« war Anton Meyer, der den Kameraden von 1964 bis 1991 vorstand. Derzeit hat die FF St. Andrä 72 Mitglieder, davon 57 Aktive. Inklusive jener, die im September eingeweiht, aber bereits benutzt werden, verfügt sie über acht Fahrzeuge. Benötigt wird derzeit noch ein Mannschaftstransporter, der nächstes Jahr angeschafft werden soll.

»Unser Einsatzgebiet ist sehr groß«, sagt Morianz, »es reicht von Kor- bis zur Saualpe.« Dazu kommt die Autobahn A2 vom Gräberntunnel bis Griffen, auf der auch die Tunnel betreut werden. Schließlich der Koralmtunnel der ÖBB, für den zwölf Atemschutzträger speziell ausgebildet werden. Im Vorjahr absolvierte die Wehr 385 Einsätze, bei denen sie 28 Brände löschte. Im Bereich der kommunalen Hilfeleistungen gehört die FF St. Andrä zu den aktivsten im ganzen Land: Keine andere Feuerwehr transportiert so viel Wasser, um etwa landwirtschaftliche Betriebe mit benötigtem Nutzwasser zu versorgen. 

Geplant ist jetzt, bei der FF Maria Rojach auch eine eigene Jugendgruppe zu etablieren. Kobold: »Maria Rojach hat ein neues Rüsthaus und den benötigten Platz. Dort hat man sich bereit erklärt, eine Jugendgruppe aufzubauen. Wir werden die Jugendlichen nach Maria Rojach bringen und auch wieder abholen.«

Der stellvertretende Kommandant Thomas Morianz gab auch einen Ausblick auf die nahe Zukunft: »Wir hoffen, am 14. Jänner 2023 wieder unseren Feuerwehr-Ball im Gasthof Deutscher durchführen zu können.«

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