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Wien. Die »JUNOS«-Studierenden haben kürzlich in Wien ihren neuen Bundesvorstand gewählt Die »JUNOS – Junge liberale Neos« sind der Jugendverband der Partei »Neos – Das Neue Österreich« und »Liberales Forum«. Und mittendrin ist der gebürtige Wolfsberger Tobias Leitner, der zum Bundesvorstandsmitglied für Programmatik und Presse gewählt wurde.
Der 24-Jährige hat am Borg Wolfsberg im Jahr 2019 maturiert und lebt seit fünf Jahren in Wien: »Ich war schon immer ein großer Fan von Wien. Die historischen Gebäude, die Lebendigkeit auf den Straßen und die vielen Möglichkeiten haben mich von der Stadt überzeugt. Und das Studienangebot ist hier am größten.« Der Lavanttaler befindet sich seit über einem Jahr im Masterstudium der Politikwissenschaft. Im Herbst möchte er auch das Geschichte-Masterstudium starten. »Geschichte und politische Bildung waren schon seit der Volksschule mein Lieblingsfach. Ich kann mir die Leidenschaft dafür selbst nicht erklären«, lacht der 24-Jährige, aber: »Ähnlich wie andere große Fußballfans oder leidenschaftliche Handwerker sind, kann ich einfach nicht genug von Büchern über historische Ereignisse oder von politischen Debatten bekommen.«
Sein Politikstudium möchte er in etwa einem Jahr beenden und anschließend in das Berufsleben einsteigen. Konkrete Pläne hat er aber nicht, denn: »In den vergangenen Jahren ist so viel passiert, dass ich konkrete Pläne aufgegeben habe und versuche, das Beste aus der Gegenwart zu machen und offen zu bleiben. In einer Welt, die sich etwa durch technologische Entwicklungen, Kriege oder Krisen so schnell verändert, wird man sonst leicht von den Ereignisse überholt.«
»Es hilft nichts, nur dagegen zu sein. Lösungen mit positiver Vision müssen angeboten werden«
Tobias Leitner, Junos-Bundesvorstandsmitglied
Einen bestimmten Berufswunsch hegt der Wolfsberger nicht: »Insgeheim wäre das noch immer die Arbeit als Produkttester bei Lego, aber daraus wird wohl nichts mehr. Ansonsten kann ich mir sehr gut vorstellen, in den Bereichen Lehre, Presse oder in der Verwaltung zu arbeiten. Ich habe mir auch vorgenommen, nebenberuflich als eine Art Hobby zu studieren. Es gibt einige Studiengänge, die mich interessieren würden.«
Das politische Engagement
Leitner, der sich aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Jahr 2022 dazu entschlossen hat, sich den Neos anzuschließen, sagt: »Dieser Angriff hat mich noch weiter politisiert. Neos hatte mit der klaren Verurteilung des Angriffs und der daraus gezogenen Konsequenzen etwa in Richtung einer verstärkten europäischen Integration und gegen die Neutralität die für mich überzeugendsten Argumente. Dieser Wille zu gestalten und zu verändern hat mich letztlich überzeugt.« Er habe bereits im Laufe des Studiums bemerkt, dass es ihm zu wenig war, nur zu beobachten und über Politik zu diskutieren. Vor etwa drei Jahren kam er deshalb zum Entschluss, »auch einmal hinter die Kulissen zu blicken und konkret mitzugestalten. Ich rufe jeden dazu auf, selbst ein paar Schritte in diese Richtung zu gehen, denn ein demokratisches System lebt von der Mitgestaltung«, sagt Leitner, der seit Kurzem auch Neos-Bezirksrat in der Brigittenau, dem 20. Wiener Gemeindebezirk, ist, wo er seit fünf Jahren lebt.
Für ihn selbst ist eine Politik wichtig, die kritisch, aber gleichzeitig auch konstruktiv ist: »Es hilft nichts, nur dagegen zu sein. Gegenvorschläge und Lösungen mit einer positiven Vision müssen angeboten werden. Man kann nie alle Menschen zufriedenstellen, die Suche nach einem guten Kompromiss ist aber immer lohnenswert.«
Wichtige Themen für ihn sind sind die europäische Integration und eine Außenpolitik, »die klare Werte vertritt, diese aber auch gleichzeitig selbst lebt. Auf der Bezirksebene ist es die Modernisierung und Attraktivierung des Bezirks«, sagt der 24-Jährige.
Ansprechpartner
In seinen Tätigkeitsbereich im Junos-Bundesvorstand fallen unter anderem auch die Auswertung tagespolitischer Ereignisse, die für Österreichs Hochschulen interessant sind. »Bei Bedarf erstelle ich dazu Statements mit unserer Sichtweise. Ebenso bin ich Ansprechpartner für unsere Mitglieder und ÖH-Mandatare bei programmatischen Fragen und Ideen«, sagt Leitner.
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