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Das Geheimnis ist gelüftet: Schloss Bayerhofen wurde von St. Pauler Unternehmer erworbenAusgabe 33 | Mittwoch, 14. August 2019

Franz Tatschl, Chef eines Legehennen-Betriebs in St. Paul und Kopf der Tatschl Holding GmbH, ist der neue Besitzer des historischen Juwels im Herz von Wolfsberg. Die Gebäude werden saniert, die zukünftige Nutzung ist noch nicht festgelegt, das Nachdenken läuft.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Die Arkaden von 1560/1565 des Schlosses Bayerhofen gehören zum Schönsten, was Wolfsberg historisch zu bieten hat. Fix ist nun die Sanierung des Schlosses sowie der Nebengebäude. Wie es letztlich genutzt wird, darüber läuft ein Nachdenkprozess. »Wir wollen keinen Schnellschuss, alles ist möglich«, sagt der neue Besitzer. Foto: Bolesch Immobilien GmbH

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Wolfsberg, St. Paul. Die Katze ist aus dem Sack, die Gerüchteküche um ein Gesprächsthema ärmer. Der neue Eigentümer des Schlosses Bayerhofen ist die Tatschl Immo GmbH, die umgebenden Grünflächen wurden von der Agrarinvest Tatschl GmbH erworben (siehe Info-Box). Hinter den Gesellschaften steht der St. Pauler Unternehmer und Landwirt Franz Tatschl. Er sagt zu den Unterkärntner Nachrichten: »Das Schloss hat mir auf Anhieb gefallen, es ist sozusagen meine zweite Liebe.« Daher ist Tatschl vor allem eines wichtig: »Der Erhalt dieses historischen Juwels. Wir werden sehr sorgsam damit umgehen.«

Wie berichtet wurde das Schloss, das sich zuletzt in Privatbesitz befand, seit rund zwei Jahren vom Klagenfurter Immobilienmakler Bernhard Bolesch zum Verkauf angeboten. Tatschl hatte schon länger ein Auge darauf geworfen, jetzt aber endgültig zugeschlagen. Die offizielle Übergabe erfolgt Anfang September, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

»Schloss Bayerhofen hat mir auf Anhieb gefallen, es ist sozusagen meine zweite Liebe«
Franz Tatschl, Neuer Schlossherr

»Wir besaßen erst eine Option auf das Schloss und prüften die Möglichkeiten, was sich daraus machen ließe. Aber wir mussten feststellen, dass Planungen ohne einen Kauf nicht möglich sind«, so der Unternehmer, der bei dem Projekt von seinem Sohn Arnold unterstützt wird.

Jetzt läuft der Nachdenkprozess, was mit der Immobilie geschehen soll. »Wir wollen keinen Schnellschuss, alles ist möglich. Die Nutzung des Schlosses Bayerhofen wird sich im Lauf des nächsten Jahres herauskristallisieren, es gibt mehrere Varianten, für neue Ideen sind wir ebenfalls offen.« 

Jetzt soll in Kooperation mit der St. Andräer G+H Ziviltechniker GmbH ein Masterplan erarbeitet werden, denn laut Tatschl soll »etwas Vernünftiges« entstehen: »Wir sind Lavanttaler, keine auswärtigen Investoren, die Träumereien nachhängen, die sich nicht verwirklichen lassen. Für uns ist dieser Kauf ein langfristiges Investment. Uns reizt die Herausforderung, ein ehrwürdiges Schloss mit neuem Leben zu erfüllen.« Die Voraussetzungen sind vielversprechend, denn die Bausubstanz ist laut einem Experten gut in Schuss.

Fix ist die fachgerechte Sanierung des Schlosses und der Nebengebäude, mit dem Bundesdenkmalamt ist man sich schon einig. Dazu kann Tatschl Erfahrung im Umgang mit solchen Projekten vorweisen: »Meine Familie besitzt den Bauernhof vgl. Weninger samt dem Bauernhaus seit 1738. Auch dieses Gebäude haben wir behutsam saniert. Genau das wollen wir auch beim Schloss Bayerhofen machen.«

// INFO

Die Tatschl Holding GmbH:

Unter dem Dach dieser Gesellschaft befinden sich die Agrarinvest Tatschl GmbH als Eigentümerin landwirtschaftlicher Flächen, die Tatschl Immo GmbH, die WTB Beteiligungs GmbH, die Beteiligungen an Unternehmen hält, sowie die Tatschl Produktions GmbH. Franz Tatschl führt in Kampach bei St. Paul einen Legehennen-Betrieb.

1 Kommentare Kommentieren

  • Roland Leopold
    leopold am 16.08.2019
    Gratulation!!! Bin schon gespannt, wie sich das Schloss und das Grundstück verändern wird!
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