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Lavamünd. Die Lavanttaler Jäger haben ihre Aufgabe, nämlich die Wildreduktion, die wegen der Schäden in den Wäldern notwendig ist, auch im abgelaufenen Jahr wieder bestens erfüllt. Sowohl beim Rotwildabschuss als auch beim Reh- und Gamswild wurden bis zu 99 Prozent des geplanten Solls erfüllt. Damit liegt der Bezirk Wolfsberg wiederum auch kärntenweit an der Spitze.
Landesjägermeister Ferdinand Gorton, der in diesem Jahr nach 20 Jahren im Sommer seine Funktion als Landesjägermeister zurücklegen wird, lobte den Jagdbezirk Wolfsberg als einen der unkompliziertesten Bezirke. Weiters forderte er die Politik auf: »Für den Wolf gibt es in Kärnten keinen Platz. Wir müssen zumindest die Möglichkeit haben, den Bestand zu regulieren.«
Neue Fütterungsverordnung
Ausführlich über die neue Fütterungsverordnung berichtete der Lavanttaler Rehwild-Referent Johann Waich. »Die neue Verordnung ist keine Schikane, sie soll lediglich die falsche Fütterung verhindern, die fatale Auswirkungen haben kann«, meinte Waich. Kritik an der neuen Datenschutzverordnung kam wiederum vom Rotwildreferenten Alois Krainer, der sich außerdem klar und deutlich gegen Windkrafträder auf den heimischen Bergen aussprach. »Damit nehmen wir dem Gamswild den Lebensraum und die Tiere werden abwandern«, so Krainer.
Bezirkshauptmann Georg Fejan lobte die gute Zusammenarbeit mit den Lavanttaler Jägern und meinte, dass sich die Themen bei der Jägerschaft in den kommenden Jahren verschieben werden. »Der Klimawandel geht uns alle an. Seit den 1980er-Jahren sind bei uns im Lavanttal die Temperaturen um zwei Grad gestiegen.«
Wahlen
Im Rahmen des Bezirksjägertags kam es auch zu Wahlen, bei denen Theuermann mit 100 Prozent der Stimmen als Bezirksjägermeister bestätigt wurde. Als sein Stellvertreter wurde Johann Waich, ebenfalls mit 100 Prozent, bestätig.
Auch Ehrungen standen auf dem Programm. Sechs Mal wurde das Silberne Verdienstabzeichen für Verdienste um die Jagd in Kärnten von der Kärntner Jägerschaft vergeben, Hubert Jöbstl erhielt das Goldene Verdienstabzeichen und Josef Martinz wurde für die Abhaltung der Jungjägerausbildung seit 40 Jahren geehrt.
Und zum Abschluss wurde noch dem langjährigen Mitglied, Anton Kranner, zum 90. Geburtstag gratuliert.
// INFO
Kennzahlen des Bezirks
Jagdfläche: 100.000 ha.
Neun Hegeringe mit 145 Jagdrevieren (2/3 Eigenjagden, 1/3 Gemeindejagden).
Durchschnittsgröße: 700 ha.
1.100 Jäger und Jägerinnen.
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