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Wolfsberg. Opfer des »Liebesschmähs« wurde eine 38-Jährige aus dem Bezirk Wolfsberg. Sie büßte dabei mehrere tausend Euro ein. Ob sie das Geld je wiedersehen wird, steht in den Sternen.
Sie lernte in einem sozialen Netzwerk einen bisher Unbekannten kennen, der sich als Inhaber eines Geschäfts in Klagenfurt und als Erbe einer Fabrik in Frankreich ausgab. Angeblich in inniger Liebe zu der Wolfsbergerin entbrannt, wollte er eine anstehende Erbschaft mit ihr teilen. Mehrere hunderttausend Euro seien zu erwarten – an die er aber nur herankommen könnte, wenn vorher mehrere tausend Euro auf ein französisches Bankkonto eingezahlt würden. Eine Summe, die er aber nicht besaß.
Also sprang die 38-Jährige ein und überwies mehrmals hohe Beträge auf verschiedene Konten. Als die Geldforderungen nicht endeten, wurde sie stutzig und erstattete Anzeige. Jetzt sucht die Polizei nach dem vermeintlichen Fabriksbesitzer.
Ein ähnlicher Fall hatte sich im heurigen Jänner ereignet. Damals kam eine Wolfsberger Pensionistin über einen Kurznachrichtendienst mit einem »US-Geschäftsmann« in Kontakt, der ihr vormachte, er sei mit einem Schiff in Seenot geraten und werde von Piraten bedroht. Um sein mitgeführtes Vermögen – Gold, Diamanten et cetera – vor dem Zugriff der Piraten zu schützen, sollte sie die Frau verwahren. Dafür seien aber Gebühren fällig, worauf die Frau mehrere Zehntausend Euro auf ein ausländisches Konto überwies. Danach brach der Kontakt zum Geschäftsmann ab, die Wolfsbergerin wandte sich an die Polizei.
Falscher Bankkredit
Oder jene 29-jährige Lavanttalerin, die im Juni ein Online-Kontaktformular ausfüllte, um einen Kredit über mehrere hunderttausend Euro zu erhalten. Sie überwies tausende Euro »Gebühren« – ohne je einen Cent des Kredits zu sehen ...
Es sind keine Einzelfälle. Laut der jüngsten Kriminalstatistik des Bezirkspolizeikommandos Wolfsberg gibt es bei der Cyber-Kriminalität und dem Betrug im Internet die größten Steigerungen. 2018 wurden 118 Fälle angezeigt, im Jahr davor waren es 78. Allerdings: Jedes zweite Delikt konnte von den Wolfsberger Beamten geklärt werden.
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