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150 Jahre: Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr St. Paul luden zur Jubiläumsfeier beim Rüsthaus einAusgabe 35 | Mittwoch, 31. August 2022

In den Morgenstunden des 3. Septembers 1872 wurde in St. Paul der Feuerwehrverein ins Leben gerufen. Fast auf den Tag genau 150 Jahre später lud die FF St. Paul nun zum Jubiläumsfest ein. Zahlreiche Ehrengäste nahmen an dem Festakt in der Marktgemeinde teil.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Zahlreiche Ehrengäste der Feuerwehr und der Politik nahmen an den Jubiläumsfeierlichkeit der FF St. Paul am vergangenen Sonntag, 28. August, vor dem Rüsthaus der Feuerwehr teil. Bild unten: Siegfried Krobath, Kommandant der FF St. Paul, mit Altkamerad Kurt Bravc (v. l.). Fotos: Bachhiesl

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St. Paul. Am 2. September 1872 läuteten die Stiftsglocken in St. Paul Alarm. Die Bevölkerung beim Kollerhofer in St. Martin stand hilf- und wehrlos vor den wütenden Flammen. Am frühen Morgen des 3. September beschlossen Bürgermeister Johann Kronegger, Stiftsabt Gregor Ehrlich, Gasthofbesitzer Johann Poppmeier und Notar Simon Oschgan schließlich, einen Feuerwehrverein zu gründen. Das war die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr St. Paul, die am vergangenen Wochenende ihr 150-Jahr-Jubiläum zelebrierte.

Aktuell hat die FF St. Paul 94 Mitglieder, davon 67 Aktive. Seit dem Vorjahr ist Siegfried Krobath Kommandant der Wehr. Gerald Sulzer steht ihm als Stellvertreter zur Seite. Davor war Sulzer zwölf Jahre lang Kommandant der St. Pauler Feuerwehr, Krobath war als sein Stellvertreter tätig. Sulzer ist auch Abschnittsfeuerwehrkommandant für das Untere Lavanttal. »Für uns ist es eine große Ehre, dass der Abschnittsfeuerwehrkommandant aus unserer Wehr kommt«, erklärt Krobath.

»Die Feuerwehrjugend ist ein Herzensprojekt von mir und meinem Stellvertreter«
Siegfried Krobath über die Feuerwehrjugend

Ebenfalls seit dem Vorjahr gibt es eine Feuerwehrjugend, der derzeit 13 Mitglieder angehören. Als ihr Ausbildungsleiter fungiert Alexander Stauber. »Die Feuerwehrjugend ist ein Herzensprojekt von mir und meinem Stellvertreter. Wir sind stolz, dieses Projekt verwirklicht zu haben«, sagt Krobath.

In den vergangenen 150 Jahren hat sich das Feuerwehrwesen stark verändert, wie Krobath bei seiner Ansprache während der Feierlichkeiten am vergangenen Sonntag verdeutlichte: »Früher haben Helfer Kübel mit Wasser zur Einsatzstelle gebracht, heute sind es modernste Tragkraftspritzen. Waren es früher Leiterwagen mit Pferdegespann, fahren wir heute mit modernsten Tanklöschfahrzeugen. Aber bis heute ist die Hilfsbereitschaft der Freiwilligen gleich geblieben.«

Seit 2013 ist die FF St. Paul auch Portalfeuerwehr des Koralmtunnels (KAT3) und der Tunnelkette Granitztal. »Durch Schulungen, Übungen und Begehungen können wir größere Katastrophen verhindern und unser Können unter Beweis stellen«, so der Kommandant der FF St. Paul, deren Einsatzgebiet sich von Eitweg im Norden bis nach Neuhaus im Süden erstreckt.

Schwere Unwetter
Am 20. Juni dieses Jahres wurde die Marktgemeinde St. Paul von einem schweren Unwetter überrascht. »Bei 55 Einsatzadressen kämpften wir mit voller Mannschaft gegen das Ereignis an und erhielten Verstärkung von den  Feuerwehren der Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt. 35 Wehren mit 360 Personen standen im Einsatz«, blickt Kommandant Krobath auf die Ereignisse zurück.

Nach einem gemeinsamen Festzug vom Konvikt bis zum Festplatz beim Rüsthaus, begann schließlich der Festakt. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle St. Paul unter Mitwirkung des MGV Granitztal.

Bei der Jubiläumsfeier waren zahlreiche Ehrengäste vor Ort. Gesehen wurden unter anderen Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, Nationalrat Johann Weber, die LAbg. Claudia Arpa, Armin Geißler und Harald Trettenbrein, Bezirkshauptmann-Stellvertreterin Silvia Kostmann, Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt, sein Stellvertreter Magnus Semmler, Bezirksfeuerwehrkurat Pater Anselm Kassin, St. Pauls Bürgermeister Stefan Salzmann, sein Vorgänger Hermann Primus, die Vizebürgermeister Karl Schwabe und Adolf Streit, Rot-Kreuz-Ortsstellenleiter Daniel Fellner und sein Vorgänger Hubert Schuhfleck.

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