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Reichenfels. »Die Tiere haben mich schon immer interessiert«, beginnt Walter Steinkellner auf die Frage, wie man auf die Idee kommt, Strauße zu halten. »Den ersten Gedanken dazu hatte ich schon im Jahr 2010, aber zwischendurch wurde die Idee wieder verworfen«, erzählt der 31-Jährige. Fünf Jahre später war es dann so weit. Von einem Züchter in der Steiermark wurden zehn Straußenküken gekauft. »Leider hatten wir bei den ersten Tieren einen Ausfall von 100 Prozent. Viele Kleinigkeiten sind extrem ausschlaggebend. Wir kommen heute noch immer wieder auf neue Dinge drauf«, verrät Steinkellner, der von seiner Freundin Christina Karrer tatkräftig unterstützt wird.
Sehr zeitintensiv gestalten sich Aufzucht und Pflege wie der Reichenfelser weiß: »Die Küken kommen aus dem Brutkasten, man muss ihnen von Grund auf zeigen, wie man frisst, was sie essen können usw. Auch die Menge ist wichtig. Dazu essen sie Steine, um die Nahrung im Magen besser zu zerkleinern und verdauen zu können.« Als in Klagenfurt ein Straußen-Betrieb aufgehört hat, überlegte Walter Steinkellner nicht lange: »Ich habe die dortigen Zucht- und Masttiere gekauft – und damit hat es so richtig angefangen.« Aktuell sind auf seinem Hof 21 Strauße, davon zehn Küken. Die Tiere kauft er weiterhin von einem Züchter aus der Steiermark zu.
Haltung und Futter
Bei der Haltung gibt es ebenfalls einige Dinge zu beachten, so brauchen die Strauße viel Fläche, um sich bewegen zu können, einen Stall und ein Gehege mit einem zwei Meter hohen Zaun. Schlachtreif sind die Tiere mit etwa einem Jahr, ihre vollständige Größe von 2,70 bis 2,80 Meter erreichen sie nach etwa 1,5 Jahren. »Wenn die Küken einen Wachstumsschub haben, können sie bis zu zehn Zentimeter pro Woche wachsen«, weiß Walter Steinkellner. Bis zu 150 Kilogramm schwer können die Tiere werden.
Die gelegten Eier wiegen bis zu zwei Kilogramm. Pro Saison, die von Mai bis September oder Oktober geht, gibt es am Straußenhof rund 35 Eier pro Legehenne – aktuell sind drei am Hof. Warum es nur von Mai bis spätestens Oktober Eier gibt? »Die Strauße sind nicht hochgezüchtet und noch naturbelassen. Wenn es kalt ist, bringen sie deshalb keine Küken auf«, so Steinkellner. Ein Ei entspricht übrigens rund 25 bis 30 Hühnereiern.
Im Produktangebot des Straußenhofs stehen neben Filet und Steak auch Eier, Eierlikör und Schokoeierlikör, Trockenwürste, Leberkäse, Staubwedel, Fett, Seife, Hundefutter und diverse Deko-Artikel aus Federn und Leereiern. Erhältlich sind die Artikel ab Hof, im Bauern-Genussladen der Familie Mandl in Obdach sowie im »Haus der Region« in Wolfsberg.
Neu ist auch der »Urlaub am Straußenhof«, der seit dem Vorjahr im Angebot steht. »Die urige Hütte befindet sich rund 800 Meter vom Hof entfernt im Wald, ist komplett autark mit eigener Photovoltaik-Anlage und bietet Platz für bis zu vier Personen«, so Steinkellner.
// Kontakt
Straußenhof Schoberegger
Walter Steinkellner
Weitenbach 38
9463 Reichenfels
Tel.: 0664/7950515
Mail: info@straussenhof.co.at
Web: www.straussenhof.co.at
Buchungen für »Urlaub am Straußenhof« unter:
www.huetten.com
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