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In Wiesenau entstehen 80 bis 100 ArbeitsplätzeAusgabe | Mittwoch, 3. April 2019

In Wiesenau wird seit vergangener Woche an der Errichtung des neuen Brettsperrholzwerks der Johann Offner Unternehmensgruppe gearbeitet. Mit der Inbetriebnahme entstehen 80 bis 100 neue Arbeitsplätze.

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Wolfsberg, Wiesenau. In dervergangenen Woche fand in Wiesenau der Spatenstich zur Errichtung eines neuen Werks der Johann Offner Unternehmensgruppe statt. Die Unterkärntner Nachrichten haben Geschäftsführer Johann Offner zum Gespräch gebeten.

Was bedeutet der Spatenstich in Wiesenau für die Unternehmensgruppe?
Es ist die größte Investition in der Geschichte der Unternehmensgruppe und damit auch ein großer Schritt für uns. Das neue Werk soll zum Großteil vom eigenen Sägewerk mit Rohmaterial versorgt werden, dadurch wird die Wertschöpfung im Haus erhöht.

Was waren die Beweggründe, dass man sich für den Standort in Wiesenau entschieden hat?
Um das Projekt zeitgerecht umsetzen zu können, eignete sich der Standort in Wiesenau optimal. Weitere Investitionen der Unternehmensgruppe sind auch für den Standort Wolfsberg wieder geplant.

Wie groß ist das gesamte Areal in Wiesenau und was wird konkret errichtet?
Das Areal misst eine Gesamtfläche von 6,8 Hektar. Wir errichten hier ein Brettsperrholzwerk – kurz KLH-Werk.

Wann sind Fertigstellung und Inbetriebnahme des KLH-Werks geplant?
Das Bauvorhaben soll Anfang 2020 beendet sein. Der Start des Probebetriebs ist für das erste Quartal 2020 geplant.

Was genau wird im Werk zukünftig produziert?
Kreuzweise verleimte Fichtenlamellen werden im Werk zu hochwertigen, massiven KLH-Platten verarbeitet. Diese sind für Wand-, Decken- und Dachelemente einsetzbar.

Wie viele Mitarbeiter werden zukünftig in Wiesenau beschäftigt?
Rund 80 bis 100 Mitarbeiter werden in den verschiedensten Bereichen in Wiesenau tätig sein.

Für welche Bereiche im Einzelnen?
Wir suchen bereits Maschinen- und Betriebselektriker, Programmierer, CNC-Maschinenbediener, CAD-Techniker, Ingenieure und Techniker, IT-Spezialisten, Laboranten, Tischler und Zimmerer. Interessierte können gerne auch Initiativbewerbungen an wollmann@offner.at schicken.

Was spricht für das Baumaterial Holz?
Holz ist fünfmal leichter als Beton und eignet sich daher besonders gut dazu, um in großen Städten bereits bestehende Gebäude aufzustocken. Holz hat eine hohe Erdbebensicherheit, die – vor allem in fernen Ländern wie z. B. Japan – sehr gefragt ist. Zusätzlich ist Holz CO2-neutral und recycelbar.

Wie hoch ist die geplante Exportrate bzw. in welche Länder wird exportiert?
Der Exportanteil liegt aktuell bei 60 Prozent. Wir exportieren dabei nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Australien, Japan, in die USA und nach Neuseeland.

Spielte der mögliche Brexit eine Überlegung in der Planung für die Werkserrichtung bzw. die Unternehmensgruppe selbst?
Prinzipiell hat der Brexit keinerlei Einfluss auf das neue Werk in Wiesenau. Allerdings ist am britischen Markt eine Unsicherheit bezüglich Brexit spürbar.

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