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St. Veit ist immer einen Ausflug wertAusgabe | Mittwoch, 7. November 2018

St. Veit ist mehr als der alljährliche Wiesenmarkt, einem der größten und ältesten Volksfeste Österreichs. Die Bezirksstadt ist reich an Geschichte und Sehenswürdigkeiten – es gibt sogar einen »Palast«.

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St. Veit. Gut, zwischen dem Lavanttal und St. Veit liegt die Saualm, das ist ja schon einmal »nicht nichts«. Aber mit dem Auto ist man schnell bei den westlichen Bezirksnachbarn – egal, ob über die Autobahn und Schnellstraße oder, landschaftlich reizvoller, übers Klippitztörl. Grund genug, sich St. Veit, seiner Umgebung und den Bewohnern intensiver zu widmen. Und das ganz abseits des traditionsreichen Wiesenmarkts, der hier seit nicht weniger als 656 Jahren abgehalten werden darf.
Als mittelgroße Bezirksstadt des Landes empfiehlt sich eine bequeme Erkundung des Zentrums zu Fuß – am besten ausgehend vom Hauptplatz, der rund 200 mal 30 Meter misst. Dort findet man ein spannendes Ensemble an sehenswerten Gebäuden und Denkmälern: Das spätgotische Rathaus ist ein dreigeschossiger, im Kern gotischer Bau mit aufwendig gestalteter Fassade. Die Pestsäule aus dem Jahr 1715/16 sowie der Schüsselbrunnen und der Vogelweidebrunnen sind auch eindrucksvoll. Letzterer erinnert an den Aufenthalt des Minnesängers Walther von der Vogelweide im Jahr 1214.

Historische Altstadt
Auch spannend: Der Karner Hl. Michael südlich der Stadtpfarrkirche. Im Kern ein romanischer Rundbau des 13. Jahrhunderts, wurde er früher als Beinhaus verwendet. Die von Switbert Lobisser 1930 vorgenommene Ausmalung im Inneren wurde 1958 übertüncht. Die Klosterkirche »Unsere Liebe Frau« südwestlich des ehemaligen Bürgerspitals wurde 1323 als Kirche urkundlich erwähnt und hat seither eine vielfältige Geschichte erlebt. Die Herzogsburg ist ein ehemaliges landesfürstliches Zeughaus und wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Märkte und Veranstaltungen
Überhaupt spielen Kultur, Märkte und Veranstaltungen im Jahreslauf der Stadt eine große Rolle, stehen doch insgesamt nicht weniger als 300 Termine auf dem Programm. Der abwechslungsreiche Spannungsbogen reicht dabei vom weit über die Grenzen hinaus bekannten Wiesenmarkt am Rennbahngelände und dem Veitsmarkt am Hauptplatz bis hin zum groß aufgezogenen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt immer ab Ende November. Nicht zu vergessen der bunte Reigen von Konzerten, Festen und Veranstaltungen heimischer Vereine sowie national und international bekannter Künstler. Als Veranstaltungslocations stehen die Blumenhalle, der Rathaushof, das Bürgerspital und Räumlichkeiten im Fuchspalast zur Verfügung – sowie outdoor der Hauptplatz, der Rosengarten und der Grabengarten.

Das Umfeld der Stadt
Die Sonnenstadt St. Veit bietet im Umkreis aber noch viel mehr, ist sie doch eingebettet in eine Region der Burgen und Schlösser. Vom eindrucksvollen Wahrzeichen Kärntens, der Burg Hochosterwitz, über »Sieben Jahre in Tibet« des Abenteurers Heinrich Harrer in Hüttenberg bis hin zur Schokoladenmanufaktur Craigher in Friesach mit der reichen Auswahl an Schokoladesorten: Der Bezirk St. Veit als Zentrum der Region Mittelkärnten zeigt sich facettenreich und ist einen Besuch wert.

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