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Der neue Golf kommt zur JahresmitteAusgabe | Mittwoch, 9. Januar 2019

Mitte 2019 soll die achte Generation des Wolfsburgers zu haben sein. Nach sieben Jahren wird der Neue seinen Vorgänger ablösen. Am Design haben die Ingenieure nur sanft gefeilt. Denn ihr »Musterknabe« darf auf keinen Fall bei der Fangemeinde durchfallen.

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Eine große Überraschung wird das Design der achten Generation des VW Golf nicht werden. Das hat seine guten Gründe: Der »Neue« darf auf keinen Fall ein Flop werden, denn Volkswagen verdient den Großteil seines Geldes mit dem Klassiker. Wenden sich die traditionellen Käufer von ihm ab, hat das Unternehmen ein großes Problem.

Die Scheinwerfer werden etwas flacher, das ganze Auto wird länger und breiter. Optisch wirkt der Golf dadurch flacher und dynamischer – wie es dem Zeitgeist entspricht. Und weil die Karosserie gestreckt wurde, gibt es innen mehr Platz. So soll der Kofferraum künftig 400 Liter fassen, 20 Liter mehr als der Vorgänger.
Ausgedient haben – zumindest für die achte Baureihe – die Modelle mit drei Türen, was Coupé-Fans mitten ins Herz treffen wird. Die Wolfsburger wollen damit die Produktionskosten straffen, denn der Konzern muss sparen – man kennt die Gründe. Auch auf ein Cabrio soll verzichtet werden. In der Baureihe VII hatte es sich zäh verkauft und finanziell nicht rentiert. Daher entschieden die VW-Chefs: Brauchen wir nicht mehr.

Ein Kombi und ein SUV
Voll im Trend liegen dafür die Kombis. Kurz nach dem Start der Limousine, die ab Mitte des Jahres hergestellt wird, soll daher auch eine Langversion nachgereicht werden. Außerdem soll es eine SUV-Variante geben. Und einen GTI selbstverständlich auch.

Die Limousine wird 50 Kilo weniger auf die Waage bringen als das VII-Modell. Mehr war nicht zu schaffen, da moderne Autos vom Himmel bis zum Bodenblech mit Technik vollgestopft sind – und die schlägt sich im Gewicht nieder. Deutlich wird das im Inneren des Wagens, wo den »Golfer« ein völlig neues Bild erwartet. Taster, Knöpfe, Schalter sind »tot«, es lebe die Touchscreen-Bedienung. Dank ihr werden die Navigation leichter, das Infotainment besser. VW legt dazu Wert auf den Hinweis, dass sich das neue System leicht bedienen lassen wird – auch ohne Ingenieurstudium. Dazu soll der Lenker einzelne Funktionen seines Auto auch mittels Sprache kommandieren können.

Nicht mehr zu missen brauchen Golf-Fahrer das Head-up-Display, das wichtige Infos direkt auf die Frontscheibe projiziert. Bei der Navigation soll es dazu Augmented Reality geben: Richtungshinweise, die in Echtbilder eingearbeitet werden. Fix scheint das aber noch nicht zu sein.

Auch autonomes Fahren wird der neue Golf beherrschen – bis zu einem gewissen Grad, versteht sich. Dafür braucht es Assistenzsysteme, die VW bis 2025 schrittweise einführen will. Geplant ist, dass der Wagen auf der Autobahn ohne Eingriff des Lenkers die Spur wechseln und überholen können soll. Auch auf die neue »Car-to-X-Technologie« wird der Golf vorbereitet. Er wäre damit in der Lage, sich mit Ampeln oder anderen Fahrzeugen auszutauschen. Doch das ist Zukunftsmusik – die nötige Infrastruktur muss die öffentliche Hand erst errichten.

Die Motoren
Wichtig ist vor allem der Motor. Da hat VW einiges vor. Favorisiert werden zu Beginn vor allem ein TSI-Benziner (130 oder 150 PS)
mit 1,5 Litern, variablem Turbo-Lader und Zylinderabschaltung mit Segelfunktion. Trotz schlechter Erfahrungen werden auch Diesel-Modelle angeboten, die mit einem Zweiliter-TDI-Motor ausgerüstet sein werden und in zwei PS-Varianten kommen sollen. Künftig gibt es eine doppelte Abgasreinigung: NOx-Speicher- und SCR-Katalysatoren. Als Basismodell nimmt VW einen 1.0-Liter-Dreizylinder mit 95 Benzin-PS ins Programm.

Brachial wird der Golf R. Das Topmodell erhält eigenständige Stoßfänger, große Räder und vier Auspuff-Endrohre. Wie viele PS er leisten  wird, ist noch nicht bekannt.

Und was kostet der Spaß? Volkswagen versichert, dass die Preise trotz besserer Ausstattung gleich bleiben werden.

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