Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Spendenaufruf: Stammzellenspender Martin Rakautz braucht jetzt selbst HilfeAusgabe 15 | Mittwoch, 9. April 2025

Noch im Jänner wurde der 27-Jährige zu einem möglichen Lebensretter mit seiner Stammzellenspende. Nun bittet Martin Rakautz selbst um Hilfe. Der finanzielle Polster, den die Familie hatte, ist aufgebraucht.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Lavamünd. Erst Ende Jänner wurde Martin Rakautz (27) aus Ettendorf zu einem möglichen Lebensretter (wir berichteten). Der 27-Jährige erhielt einen Anruf, dass er als Stammzellenspender für einen Mann in den USA in Frage kommen würde. Rakautz zögerte nicht, durchlief das Programm mit Blutuntersuchungen, einem vollständigen Gesundheits-Check und schließlich der 4,5 stündigen Spende Ende Jänner. »Es war sofort klar für mich, dass ich spenden werde. Ich habe keine Sekunde überlegt«, sagte der Ettendorfer zu den Unterkärntner Nachrichten im März. 

»Jeder Euro, der über die Spendenaktion hereinkommt, hilft uns immens weiter« 
Martin Rakautz über die Aktion

Nun benötigen Rakautz und seine Familie selbst Hilfe – und zwar finanzielle. Ins Leben gerufen von Andreas Karrisch, dem Onkel von Martin Rakautz‘ Frau, kann man der Familie mittels Online-Spende unter www.gofundme.com/f/ja6tu-hilfe-fur-in-not-geratene-familie unter die Arme greifen. 

Eine herausfordernde Zeit

Wie bereits im März im Artikel der Unterkärntner Nachrichten erwähnt, durchleben Martin Rakautz und seine Familie eine immens harte und herausfordernde Zeit. Im Oktober des Vorjahrs wurde bei seiner Frau eine Krankheit diagnostiziert, die dazu geführt hat, dass sie seitdem über 100 Tage im Universitätsklinikum in Graz bleiben musste, davon über 40 Tage im Tiefschlaf. Zahlreiche Operationen hat sie seither hinter sich gebracht. Ihr Mann Martin hat sie jeden zweiten Tag in Graz besucht. Nach einem kurzen Aufenthalt zuhause bei ihrem Mann und den drei Kindern, musste sie wieder ins Krankenhaus. 

Und als wäre die Krankheit seiner Frau nicht schon genug, erhielt Rakautz vor wenigen Monaten noch die Nachricht über den Tod seiner Mutter. »Ich musste zuletzt mein ganzes Leben umkrempeln. Ich hoffe, dass es nun bergauf geht«, sagte Rakautz im März.

Die Situation ist für die ganze Familie eine große Herausforderung. Rakautz, der über den Winter rund vier Monate lang daheim war, um sich um die Kinder und seine Frau zu kümmern, ist derzeit bei der Firma Hermes Schleifmittel in Bad St. Leonhard als Maschinist beschäftigt. Aufgrund der Kinderbetreuung ist nur eine Teilzeitanstellung möglich, denn mit einer Vollzeitstelle könnte er die Kinder nicht rechtzeitig zum Kindergarten bringen und wieder abholen. 

Die Spendenaktion

Rakautz erzählt schließlich, wie es zur Spendenaktion gekommen ist: »Der Onkel meiner Frau, Andreas Karrisch, hat mich gefragt, ob er die Spendenaktion starten darf. Bei einem Bekannten hat er eine ähnliche Spendensammlung gesehen und so ist er auf die Idee gekommen und hat gemeint, dass es für uns in unserer Situation nicht schlecht wäre, wenn wir Hilfe von außen bekommen würden«, sagt Rakautz. Mit Stand Dienstag, 8. April, wurden 156 Spenden getätigt. Ein Gesamtbetrag von 11.290 Euro hat sich dadurch angesammelt. Geld, das die Familie dringend benötigt. Der Ettendorfer sagt: »Jeder Euro, der über die Spendenaktion hereinkommt, hilft uns immens weiter. Wir hatten einen finanziellen Polster, aber über den Winter ist er kleinweise verschwunden«. Über den aktuellen Spendenstand sagt der Lavanttaler: »Ich hätte nie geglaubt, dass so eine Summe zusammenkommt. Es ist ein Wahnsinn, wie hilfsbereit die Menschen sind, obwohl sie die Person gar nicht persönlich kennen.«

Die Spendenaktion ist zeitlich unbegrenzt. Zwar steht neben der aktuellen Spendensumme ein Zielbetrag und mittels Kreisdiagramm wird angezeigt, wie viel von diesem Zielbetrag bereits gespendet wurde, doch »Schluss« wäre theoretisch erst bei 50.000 Euro. 

Denn auf der Seite »gofundme« steht, dass der Zielbetrag automatisch nach oben gesetzt wird: »Um Organisatoren beim Erreichen ihres Ziels zu helfen, setzen wir den Zielbetrag anfänglich niedriger an und passen ihn dann schrittweise an, sobald Spenden eingehen.« Das geschieht, wenn der Organisator die automatisch Anpassung des Zielbetrags aktiviert hat. 

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren