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St. Paul. Vor Jahrzehnten informierte der »Nuntius« (übersetzt: der »Bote«) die Schüler des Stiftsgymnasiums St. Paul. Diese Tradition lassen Orest Knapp (16) und Maximilian Rafling (15) jetzt wieder aufleben. Sie haben die Schülerzeitung »Pauli Express« gegründet und holten sich dafür zuletzt Tipps in der Redaktion der Unterkärntner Nachrichten.
»Die Klassensprecher haben sich für eine Neuauflage der Zeitung ausgesprochen«
Maximilian Rafling, Schüler der 5b
Die Idee wurde laut Knapp und Rafling – beide sind Stellvertreter des Schulsprechers des Stiftsgymnasiums – so geboren: Die Professoren Evelyn Friesacher, Karin Pichler und Franz Spöcklberger wiesen auf die frühere Existenz des »Nuntius« hin, bei einer Sitzung der Schülervertretung wurde es konkreter. »Die Klassensprecher haben sich für eine Neuauflage der Schülerzeitung ausgesprochen. Unsere Direktorin Ines Leschirnig-Reichel war davon begeistert und bot ihre Unterstützung an«, sagt Rafling, der die 5b besucht. Darauf wurde mit Schülern der Oberstufe ein Konzept erarbeitet, bei der Vorstellung traf der »Pauli Express« auf Zuspruch. Noch im März soll die erste Nummer erscheinen.
Die Titelstory befasst sich mit einem Thema, das den St. Pauler Schülern derzeit unter den Nägeln brennt: Der durch die Sperre der Bahnlinie begründete Schienenersatzverkehr. »Das ist für uns ein Riesenproblem« sagt Knapp, »denn die Busse sind morgens ständig überfüllt.«
Schulmotto bis Interviews
Vorgestellt wird auch das Schulmotto »Honorare omnes homines« (»Alle Menschen zu ehren«), geplant sind weiters Interviews mit den Lehrern Andreas Rakowitz, Jasmin Fröstl und Victoria Meklin. Dazu gibt es einen »Paulaner Newsflash« und vieles mehr. Nachgedacht wird auch über eine Seite mit Lehrersprüchen und Memes – »etwas zum Lachen eben«, sagt Rafling.
Die finanziellen Mittel zur Produktion des »Pauli Express«, der zwölf Seiten und eine Auflage von etwa 550 Stück haben wird, stammen vom Elternverein und der Schülervertretung, der Erlös soll gespendet werden bzw. der Schule zukommen.
Was soll die Zeitung denn kosten? Knapp, Schüler der 6b: »Das ist noch nicht ganz klar. Zwei Euro, vielleicht 2,50.« Zweck der Schülerzeitung ist es einerseits, die Zöglinge zu unterhalten, aber auch zu informieren.
»Der Preis der Zeitung ist noch nicht ganz klar. Zwei Euro, vielleicht 2,50«
Orest Knapp, Schüler der 6b
Die Artikel werden nicht alleine von Knapp und Rafling, die für das Layout verantwortlich zeichnen, geschrieben, rund 15 weitere Schüler sind an Bord, um den »Pauli Express« mitzugestalten. Die behandelten Themen wird jeder – in Abstimmung mit der Schulleitung – selbst wählen dürfen.
Vieles ist zu bedenken
Dass bei der Veröffentlichung einer Zeitung viele Dinge zu bedenken sind, ist Rafling und Knapp mittlerweile klar. Etwa die Frage der Spaltenanzahl, des Verhältnisses von Text und Bild – und wer in Zeiten des Datenschutzes überhaupt abgebildet werden darf. Bei letzterem Punkt, der heikel ist, werden sie von einem eigens geschulten Lehrer unterstützt.
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