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St. Paul. Die rund 500 Meter lange Route hinauf zur Burgruine Rabenstein wurde nach der Freigabe im Mai des Vorjahrs von zahlreichen Kletterbegeisterten genutzt. Lange hielt die Freude bei den Kletterern aber nicht, denn kurz nach der Eröffnung musste der Steig auch schon wieder geschlossen werden. Wer den Klettersteig erklimmen wollte stand plötzlich vor einem Schild: »Klettersteig Rabenstein wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb«.
Der Grund dafür war eine fehlende naturschutzrechtliche Genehmigung, auf die aufgrund eines Kommunikationsfehlers zwischen der Marktgemeinde St. Paul und den Behörden »vergessen« wurde. Mittlerweile wurde das aber nachgeholt.
»Einer Eröffnung des Klettersteigs Ende April steht nichts mehr im Wege«
Stefan Salzmann, Bürgermeister
Bürgermeister Stefan Salzmann (SPÖ) berichtet: »Wir haben die mittlerweile naturschutzrechtliche Bewilligung bekommen, wir müssen noch zwei Maßnahmen treffen, dann steht einer Eröffnung des Klettersteigs Ende April nichts mehr im Wege.«
Vorgeschrieben wurde, dass die Nistkästchen, die in diesem Gebiet aufgehängt wurden, versetzt werden und weiters muss ein Rückzugsort für Reptilien geschaffen werden.
In den kommenden Tagen werden die Nistkästchen entlang des Weges versetzt und für Tiere – hauptsächlich für Schlangen –wird ein großer Geröllhaufen angelegt, der ihnen einen Rückzugsort bieten soll.
»Den Standort dafür haben wir bereits ausgewählt, jetzt muss er nur noch angelegt werden«, so Salzmann, der sich nicht nur über die bevorstehende Öffnung freut, sondern auch, dass in der Gemeinderatssitzung vom 25. März ein einstimmiger Beschluss gefällt wurde, den gesamten Felsen, inklusive Parkplatz und Wege, langfristig zu mieten.
Kletterparadies Rabenstein
Für den Klettersteig wurde ein einfacher Weg gewählt, der auch für Einsteiger und Familien ideal geeignet ist. Die Klettersteig-Ausrüstung und ein Helm müssen mitgebracht werden, es gibt keinen Verleih. Salzmann, der den Steig selbst erkundet hat, schwärmt: »Wir haben bewusst eine einfache Route gewählt, um auch Familien die Möglichkeit zu bieten, die Tour zu machen und dann den herrlichen Ausblick nach St. Martin, ins Granitztal und, wenn das Wetter passt, sogar bis zum Talübergang Auen in Wolfsberg, zu genießen.
Neben dem neu errichteten Klettersteig gibt es bei der Burgruine auch noch einen Kletterfelsen, der von Christian Grübler vom Kletterzentrum Wolfsberg betrieben wird. Der Fels bietet Wandhöhen von 12 bis 30 Meter. Die 70 bis 80 Routen in diesem Klettergarten sind alle sehr gut mit Klebehaken und Kettenständen ausgestattet. Die Schwierigkeiten erstrecken sich von 4c bis etwa 8a.
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