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Der Glücksgriff Manfred Gollner Ausgabe | Mittwoch, 15. August 2018

Die WAC-Abwehr ließ gegen die Wiener Großklubs kein Gegentor zu. Innenverteidiger Manfred Gollner entpuppte sich bisher als Glücksgriff und auch er ist überzeugt: »Der WAC war die richtige Entscheidung.«

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Wolfsberg. Kein Gegentor gegen die Austria, kein Gegentor gegen Rapid - die Defensive des WAC stand in den beiden vergangenen Partien gegen die beiden Wiener Großklubs bombensicher. Dabei wurde die Abwehr in diesem Jahr neu zusammengestellt. Michael Sollbauer war in der vergangenen Saison nicht mehr erste Wahl, Lukas Schmitz kam aus Düsseldorf, Michael Novak aus Mattersburg und Trainer Christian Ilzer brachte Manfred Gollner aus Hartberg mit. Das Quartett hat schnell zusammengefunden und ist nach der unbefriedigenden Leistung beim 3:4 in St. Pölten zu einem Bollwerk geworden.

Intelligenter Spieler »Wir haben die erste Partie abgehakt und die Spieler setzen nun genau das um, was ich mir vorstelle.« Gollner trägt wesentlich zur Stabilität der Viererkette bei. »Manfred ist ein sehr intelligenter Spieler, der trotz seiner ruhigen Art sehr wichtig für die Mannschaft ist«, lobt Ilzer und beschreibt seinen Innenverteidiger weiter: »Er ist kopfball- und zweikampfstark und er kann den  Ball sehr gut in den gegnerischen Strafraum chippen.« Gollner ist gebürtiger Obdacher und pendelt täglich nach Wolfsberg. »Ich fahr 35 Minuten, in der vorigen Saison nach Hartberg waren es eineinviertel Stunden«, erzählt der sympathische Steirer. In Wolfsberg hat er sich gut eingelebt und er ist überzeugt: »Es war die richtige Entscheidung, zum WAC zu wechseln.« Warum? »Die Mannschaft ist klass, das Klima sehr gut und das Trainerteam arbeitet super.« Gollner glaubt, dass die gute Stimmung in der Mannschaft auch dazu beigetragen hat, dass die Abwehr so gut steht: »Wenn man sich abseits des Feldes versteht, klappt es auch im Spiel.« Er gibt aber auch zu, dass die Niederlage gegen St. Pölten, zu der er mit einem Fehler seinen »Beitrag« geleistet hat, an ihm genagt hat. »Sicher war es nicht der ideale Start und ich habe eine Zeit lang daran gekiefelt, aber jetzt passt es.« Die Mannschaft hatte am Montag frei, nur Ilzer musste »arbeiten«. Er blieb nach dem Rapid-Match in Wien um bei Sky für die Sendung »Mein Verein« Rede und Antwort zu stehen. Macht ihm das Spaß? »Solche Dinge gehören zum Job eines Trainers. Ich habe so etwas aber noch nicht sehr oft gemacht, deshalb ist es für mich schon noch aufregend«, gesteht der Steirer. Das Spiel gegen Rapid sieht er mit einem lachenden und einem weinenden Auge: »Sicher ist ein Punkt in Wien schön, aber wir hätten die Partie gewinnen müssen.« Woran ist`s gelegen, dass man nicht mit einem Dreier im Gepäck die Heimreise antreten konnte? »Leider haben wir ein paar Chancen vergeben und bei einigen Aktionen den letzten Pass nicht konsequent genug gespielt. Daran müssen wir arbeiten.« Auf alle Fälle ist die Leistung gegen den Rekordmeister gut fürs Selbstvertrauen.

Besonders gefährlich Parallel mit dem Selbstvertrauen der Spieler ist auch die Erwartungshaltung der Fans gestiegen. Trainer Ilzer weiß, was seine Truppe  am 18. August in Mattersburg erwartet und er warnt vor den Burgenländern. »Die 2:4-Niederlage in Hartberg darf man nicht als Maßstab nehmen. Die Mattersburger haben den Aufsteiger wahrscheinlich unterschätzt«, glaubt Ilzer und meint weiter: »Wer allerdings gegen Salzburg 90 Minuten lang die Null hält und erst in der Nachspielzeit verliert, ist sicher sehr, sehr ernst zu nehmen.«  Auch Gollner hat mit der Mattersburger Niederlage gegen sein Ex-Team keine Freude: »Die sind jetzt sicher auf Wiedergutmachung aus und solche Gegner sind besonders gefährlich.«

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