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Wolfsberg. Die erst 17-jährige Alexandra Kreuzer hat eine ereignisreiche Zeit hinter sich. Aktuell besucht die Wolfsbergerin die 7B-Klasse des Stiftsgymnasiums St. Paul. Sie ist ein kreativer Mensch und möchte nach der Matura Schauspiel studieren. Außerdem singt sie gerne und sieht sich in ihrer Freizeit gerne Serien und Filme – bevorzugt in englischer Sprache – an.
Im April hat sie ihr erstes Buch veröffentlicht. »Die Geschichte in ›Wie wir uns selbst verloren‹, handelt von Clarke Montier, der an der Front im Ersten Weltkrieg gekämpft hat und nach all dem Grauen und den Gefahren, die er dort erlebt hat, endlich nach Hause zu seiner Frau und seiner Familie zurückkehren kann. Doch die Erfahrungen, die er dort gemacht haben, haben ihn verändert«, erklärt Alexandra. Begonnen hat sie mit dem Buch vor fünf Jahren, die erste Rohfassung war 2019 fertig, heuer im April ist das Buch im »WReaders Verlag« erschienen.
Inspiration Serie
Nun stellt man sich die Frage, wie man in diesem Alter auf die Idee kommt, ein Buch zu verfassen, dessen Geschichte in der Kriegs- bzw. Nachkriegszeit spielt. »Ich habe mit meiner Mama die Serie ›Mr Selfridge‹ gesehen und war fasziniert und gleichzeitig geschockt von den Auswirkungen des Kriegs. Dann habe ich mit der Recherche begonnen und mir Dokus angesehen«, erklärt die Schülerin. Als sie mit dem Schreiben fertig war, hat sie eine Leseprobe über 30 Seiten sowie ein Exposé und eine Charakterbeschreibung an den Verlag geschickt.
»Wie schwer die Situation auch scheint, es gibt immer einen Hoffnungsschimmer«
Alexandra Kreuzer, Autorin
Als die Zusage kam, war Alexandra überrascht: »Ich habe nicht damit gerechnet, aber mich sehr gefreut. Ich habe mit zwölf Jahren schon eine kurze Geschichte geschrieben, die im Self-Publishing erschienen ist, aber das jetzige Buch ist natürlich viel professioneller.« Es ist zwar ein historischer Roman, aber das Thema lässt sich auch auf die heutige Zeit übertragen: »Im Buch wird aufgearbeitet, was der Krieg mit den Menschen macht. Es geht um Verlust und Trauer – Themen mit denen jeder im Leben konfrontiert wird. Ich bin glücklich, wenn die Leute mein Buch lesen und sich Gedanken machen. Der Inhalt soll ihnen vermitteln, dass, wie schwer die Situation auch scheint, es immer einen Hoffnungsschimmer gibt«, so die 17-Jährige, die bereits an ihrem nächsten Buch arbeitet: »Ich schreibe an einem Jugendroman, den ich wieder einem Verlag vorlegen möchte.« »Wie wir uns selbst verloren« ist in allen Buchhandlungen sowie über Thalia und Amazon als Taschenbuch bzw. als E-Book erhältlich.
Siegerin im Redewettbewerb
Kürzlich hat Alexandra Kreuzer auch am Kärntner Jugendredewettbewerb teilgenommen. In der Kategorie »Klassische Rede« sprach sie über das Thema »Feminismus«, die sie schließlich auch gewann.
Kreuzer: »Man braucht nur in die Medien zu schauen. Allein die Frauenmorde in diesem Jahr zeigen, wie aktuell das Thema ist.« Bei der Zusammenstellung ihrer Rede hat sie vor allem darauf geachtet, nicht zu kompliziert zu formulieren: »Ich wollte die Zuhörer erreichen und berühren.« Das ist ihr gelungen, und mit dem Sieg nimmt sie Ende Mai bzw. Anfang Juni am Bundesfinale teil.
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