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St. Georgen. Unter Einhaltung der Covid-Maßnahmen und im kleinen Rahmen konnte am Donnerstag der Vorwoche Karl Markut die neu gewählten Mandatare und einige Besucher zur »ersten Gemeinderatssitzung in der sechsten Periode seit der Rückgemeindung im Jahr 1991« begrüßen.
15 Mandatare, darunter drei Frauen, wurden angelobt. Bezirkshauptmann Georg Fejan nahm die Angelobung von Bürgermeister Markut vor, der seit 1991 Gemeindeoberhaupt in St. Georgen ist. Fejan: »Lieber Karli, du bist nun der alleinige längstdienende Bürgermeister im Lavanttal. Als du Bürgermeister wurdest, durfte ich noch nicht einmal wählen. Was du in der Gemeinde erreicht hast, kann sich wirklich sehen lassen. St. Georgen ist eine attraktive Wohngemeinde, man sieht, wie junge Familien hier bauen und ich sehe einen Gemeinderat mit einer guten Mischung, was Alter, Beruf und Geschlecht betrifft.«
»Wir wollen die erste energieautarke Gemeinde Kärntens mit erneuerbarer Energie werden«
Karl Markut, Bürgermeister
Als Vizebürgermeister wurden Polit-Neuling Marko Schulnig (TS) und der bisherige Vizebürgermeister Markus Wutscher (SPÖ) angelobt.
Als viertes Mitglied in den Gemeindevorstand wird Günter Wutscher von der ÖVP einziehen und dem Kontrollausschuss wird Tanja Koprivnikar (FPÖ) vorstehen.
Gebildet wurden im Rahmen der konstituierenden Sitzung auch fünf Ausschüsse (siehe Infokasten). »Alle Beschlüsse des Gemeinderats haben im Ausschuss und Gemeindevorstand vorberaten zu werden. Daher kommt den Ausschüssen eine besondere Bedeutung zu«, so Markut.
In seiner Antrittsrede ging der Bürgermeister auf die aktuell schwierige Situation durch Corona ein: »Ich möchte aber kein pessimistisches Bild zeichnen. Es soll Aufbruchstimmung herrschen und ich möchte mich nicht am weit verbreiteten Jammerton einstimmen. Wir werden durch Zusammenarbeit und den sparsamen Umgang der vorhandenen Mittel sowie mit gemeindeübergreifender Zusammenarbeit die Herausforderungen der Zukunft meistern.«
Markut gab auch gleich ein ambitioniertes Ziel bekannt: »Wir wollen die erste energieautarke Gemeinde Kärntens mit erneuerbarer Energie werden.« In Richtung der nach der Wahl zurückgetretenen ÖVP-Mandatare Karl Mollhofer und Gernot Stampfer meinte Markut: »Es ist unverständlich, dass sich Personen nach der Wahl, die vorher vehement auf ihre Ämter pochten, nicht den Mut haben, dazu zu stehen und diese annehmen, sondern zurücktreten. Das kann man nur aus demokratiepolitischen Irrtum bezeichnen.«
Für parteiübergreifende Zusammenarbeit sprachen sich auch die Fraktionssprecher der Fraktionen aus. Stefan Spanschel von der FPÖ sagte: »Die FPÖ wird in Zukunft nicht nur die Kontrollpartei sein, sondern wir wollen die Politik aktiv mitgestalten, denn nur gemeinsam kann es gelingen.« Und Markus Wutscher von der SPÖ sagte: »Viele Punkte aus den Wahlprogrammen spiegeln sich bei allen Parteien wider. Wir alle haben ein Ziel. Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.« Ebenso setzt Marko Schulnig vom Team St. Georgen auf Zusammenarbeit: »Die Gespräche mit den anderen Fraktionen waren super, sie waren nicht einfach, aber unter dem Strich stand dabei die Gemeinde im Vordergrund.«
Und Günter Wutscher von der ÖVP sieht große Chancen in der Koralmbahn: »Wir müssen schon heute die Chancen aus der Koralmbahn nutzen. Wir wollen Abwanderung vermeiden und Zuzug fördern. Es muss bei unserem Handeln ein Ziel sein, dass die Gemeinde zukunftsfit wird und lebenswert bleibt.«
// Die Ausschüsse
Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Kultur
Obmann Harald Markut (TS)
Ausschuss für Familie, Freizeit, Sport
Obmann Marko Schulnig (TS)
Ausschuss für Infrastruktur, Bau
Obmann Markus Wutscher (SPÖ)
Ausschuss für Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft
Obmann Günter Wutscher (ÖVP)
Ausschuss für die Kontrolle der Gebarung
Obfrau Tanja Koprivnikar (FPÖ)
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