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Ein toter Hund sorgt für gewaltigen WirbelAusgabe 34 | Mittwoch, 21. August 2019

Drei Jagdhunde griffen auf dem Grundstück ihrer Besitzer den Malteserrüden »Divo« an und fügten ihm tödliche Verletzungen zu. »Divos« Frauchen geht mit deren Besitzern hart ins Gericht: »Es war nicht der erste Vorfall mit diesen Hunden.« Die wehren sich.

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Wolfsberg. Bereits im Juli wurde der zwölfjährige Malteserrüde »Divo« von drei Nachbarshunden auf dem Grundstück ihrer Besitzer in Hintergumitsch attackiert und dabei schwerst verletzt. Wenig später erlag der Malteser beim Tierarzt seinen Verletzungen. 

Nun meldete sich Sabine Edler, »Divos« Frauchen, bei den Unterkärntner Nachrichten und erzählte: »Ich musste diesen tragischen Vorfall erst einmal richtig verarbeiten, bevor ich an die Öffentlichkeit gehen konnte. Aber nun unternehme ich diesen Schritt, denn es war nicht der erste Zwischenfall mit den drei Hunden. Es muss endlich etwas unternommen werden. Meine vierjährige Tochter war Augenzeugin des Vorfalls. Ich bin nur froh, dass sie hinter einem Zaun war. Sonst hätten die Hunde womöglich auch sie noch attackiert. Seither hat sie Angst, wenn sie die drei Jagdhunde sieht.« Kritisiert wird von Edler das Verhalten der Hundebesitzer. Sie hätten sich nach dem Vorfall zwar entschuldigt, geändert hätte sich am Umgang mit den Hunden aber nichts: »Sie laufen nach wie vor frei und ohne Beißkorb herum.«

Der Vorfall wurde bei der Polizei angezeigt und mittlerweile von der Bezirkshauptmannschaft bearbeitet. Der Anwalt der Besitzer der drei Jagdhunde, Christian Ragger, gab für die Hundehalter gegenüber den Unterkärntner Nachrichten folgende Stellungnahme ab: »Der Sachverhalt ist einfach: Die Besitzerin hat auf ihrem Grundstück gearbeitet und ihre Hunde waren daneben. Dann tauchte plötzlich der Malteser auf, ihre Hunde machten den kleinen Hund auf ihrem Territorium aus und gingen auf ihn los. Die Jagdhunde waren derart schnell, dass sie nicht mehr zurückgepfiffen werden konnten. Es ist ein bedauerlicher Unfall, aber die Geschädigte habe eine volle Entschädigungszahlung erhalten, und es sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Auch das hohe Alter des Malteserrüden hat leider mitgespielt, einen jüngeren Hund hätte der Tierarzt am Leben erhalten können. Zu erwähnen ist noch, dass es sich bei dem Weg, auf dem sich der Vorfall ereignete, um einen Privatweg handelt.«

Edler meint: »Uns geht es nicht ums Geld. Wir haben unseren geliebten Hund verloren und wollen, dass die Jagdhundebesitzer ihre Hunde artgerecht halten, sie beim Spazieren gehen anleinen und ihnen einen Beißkorb anlegen. Es war schließlich nicht der erste Vorfall mit diesen Hunden.« 

Dem widerspricht die Halterin der Jagdhunde: »Auf unserem Grundstück müssen wir die Hunde nicht anleinen, hier brauchen sie auch keine Beißkörbe. Es gab noch keine Zwischenfälle mit ihnen, sie haben noch nie jemanden gebissen.«

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