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Lavanttal. Die Fischotter fressen sie weg, Ulrich Habsburg-Lothringen setzt sie wieder ein. So auch jetzt: 500 Forellen wurden in der Vorwoche auf Geheiß des Fischwasserbetreibers in der Lavant freigelassen, um den Fischern als Fang zu dienen – und den Ottern als Leckerbissen. »Die eingesetzten Fische sind 25 bis 30 Zentimeter groß. 50 Prozent werden zwischen St. Andrä und der Kläranlage eingesetzt, weitere 50 Prozent zwischen Stora Enso und dem Raderwirt-Steg«, sagt Habsburg.
Sisyphusarbeit
Dass er eine Sisyphusarbeit betreibt, weiß er wohl, allein es bleibt ihm nichts anderes übrig. »da die Fischotter bevorzugt größere Forellen fressen, kleinere aber verschmähen, müssen wir etwas tun«, sagt er. Während der fünfmonatigen Fischereisaison besetzt er »seinen« Abschnitt der Lavant jeden Monat aufs Neue mit Forellen, manchmal auch mit Äschen.
Täte er es nicht, gebe es nichts zu fischen – und damit keinen Verkauf von Fischerkarten (siehe Box).
Jede dieser Aktionen kostet laut Angaben von Habsburg rund 1.000 Euro ohne Personalaufwand, seine Hoffnungen, den Schaden vom Land ersetzt zu bekommen, sind gering: »Seit einem Jahr wird über einen Fonds gesprochen, der Ausfälle durch Wölfe, Biber, Bären etc. entschädigen soll. Taten gibt es bisher keine.«
Bestand stark geschrumpft
An die 400 Fischotter tummeln sich derzeit in Kärnten, jeder von ihnen frisst rund 300 Kilo Fisch pro Jahr. »Diese Tiere waren aus Kärnten nie ganz verschwunden«, sagt Habsburg, »seit sie aber wieder vermehrt auftreten, ist der Fischbestand von 250 Kilo pro Hektar auf 100 Kilo geschrumpft, hat das Land Kärnten in einer Untersuchung festgestellt.«
Was mit den Tieren tun? Habsburg hat zwei Ideen. Die erste: »Der Wolf jagt Fischotter. Mit zwei Wolfsrudeln zu je fünf Tieren könnte man den Otter-Bestand bei 100 Exemplaren stabilisieren.« Oder: »Ein Fischotter wiegt bis zu acht Kilo, früher war er eine Fastenspeise. Warum soll man ihn nicht auch heute wieder essen, wo man doch auch Insekten verspeist?« Otterbraten gefällig?
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