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Wolfsberg. Das Koralpenhaus des Alpenvereins Wolfsberg ist in die Jahre gekommen. 1873/74 erbaut, wacht die Alpenvereinshütte nun schon seit rund 145 Jahren am Fuße des Großen Speikkogels. 1969 wurde das Koralpenschutzhaus um rund 1,5 Millionen Schilling ausgebaut (siehe Seite 31). Im Herbst des Vorjahres wurde das beliebte Ausflugsdomizil geschlossen. Zunächst sollte das alte Haus abgerissen und ein Neubau errichtet werden.
Nun ist aber alles anders. Das Koralpenhaus soll verkleinert und saniert werden. »Aus Kostengründen sind wir von der Neubauvariante abgekommen und haben uns für die Sanierung und einen Rückbau entschieden«, erzählt Gerlinde Oberländer, Obfrau des Alpenvereins Wolfsberg und meint weiter: »Die Alpenvereinshütte wurde im Oktober vergangenen Jahres geschlossen, eine Grundsanierung der ›alten Dame‹ ist aber unbedingt notwendig« Oberländer weist weiters darauf hin, dass das Schutzhaus an heutige Baustandards angepasst werden muss. »Bei unserer Jahreshauptversammlung in der Vorwoche war das Koralpenhaus natürlich ein wichtiges Thema: Entschieden wurde, dass nun ein Rückbau – also eine Verkleinerung der Hütte – sowie die Sanierung ab dem Jahr 2020 kommt.«
Architektenwettbewerb
Angedacht ist ein Architektenwettbewerb mit drei Architekten, zwei aus dem Lavanttal und einem der vom Alpenvereins-Hauptverband genannt wird, um die bestmögliche Lösung für die Umgestaltung des Koralpenhauses zu finden.
»Auch eine Bausteinaktion wird angedacht, denn ohne Spenden werden wir die Kosten nicht aufbringen können«, weiß Oberländer. Der Alpenverein Wolfsberg sei jedoch zuversichtlich, dass die Rückbau- bzw. Sanierungsvariante auch gute Chancen auf Förderungen habe. Derzeit wird intensiv daran gearbeitet, das Projekt rasch umzusetzen. Bis zum Sanierungsbeginn sollen zwischenzeitlich Sitzbänke vor der Hütte aufgestellt werden, um Wanderern vor Ort Rastmöglichkeiten zu bieten. Auch Pächter für das sanierte Koralpenhaus werden bereits gesucht.
Mitgliederzuwachs
»Besonders erfreulich im heurigen Vereinsjahr ist der Mitgliederzuwachs«, betont Gerlinde Oberländer. 209 Personen sind im Vorjahr dem Alpenverein beigetreten. Weiters wurde im Zuge der Jahreshauptversammlung der langjährige Alpenvereinsobmann Rudolf Kremser zum Ehrenobmann der Sektion Wolfsberg ernannt. Er führte 23 Jahre lang als Obmann die Geschicke der Sektion.
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