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Schulwart-Legende geht in PensionAusgabe | Mittwoch, 6. März 2019

Johann Stromberger, auch bekannt als »Spezi Hans«, trat mit 1. Jänner seinen verdienten Ruhestand an. Als Schulwart im Schulzentrum war er für die Schüler eine Legende, als Musiker unterhält er das Publikum nicht nur im Lavanttal, sondern auch im Prater.

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Wolfsberg. Johann Stromberger, der »Spezi Hans«, ist wohl jedem Schüler bzw. ehemaligen Schüler des Bundesschulzentrums ein Begriff. Schließlich war der gelernte Maurer dort 36 Jahre lang als Schulwart tätig. Zuvor verdiente er sich als Skilehrer beim ASKÖ St. Marein und später beim Skiclub Eitweg ein paar Jahre seine Brötchen. Seit Jänner ist nun der wohl bekannteste Schulwart des Lavanttals in Pension, allerdings nur in Schulwartpension. Als Musiker wird er dem Lavanttal, aber auch dem Wiener Prater wohl noch lange erhalten bleiben. Stromberger war Schulwart mit Leib und Seele. Und genau das machte ihn bei den Schülern so beliebt. 

Anlässlich der Pensionierung gab es im Schulzentrum eine große Ruhestandsfeier mit Schülern, Lehrkräften und Direktoren aller dort ansässigen Schulen. »Diese Feier war für mich eine große Ehre und hat mich sehr gefreut. Zum Dank bekam ich noch eine große Glasskulptur, die von HTL-Schülern gefertigt wurde und nun in meinem Musikstudio steht«, erzählt Stromberger gerührt. 

Zweifelsohne war er einer der beliebtesten Schulwarte im Tal, der immer ein offenes Ohr für die Schüler hatte und ständig für ein Späßchen aufgelegt war. 

Mehr Zeit für Musik

Seine große Leidenschaft ist die  Musik. Seit 47 Jahren steht der Gitarrist auf der Bühne. Seine Anfänge hatte er bei den »Lavanttaler Spitzbuam«, danach gründete er mit Kollegen die »Drei Spezi«. Daraus wurden später »Die zwei Spezi« und mittlerweile ist Stromberger seit elf Jahren als »Spezi Hans« solo unterwegs. »Alleine zu spielen, war meine beste Entscheidung. Da ist man ungebunden und hat sämtliche Freiheiten«, meint »Spezi Hans«, der mittlerweile zehn CDs aufgenommen hat.

Alleinunterhalter im Prater

Seit 19 Jahren unterhält der »Spezi Hans« nicht nur die Menschen im Lavanttal, von April bis November sorgt er jedes Wochenende in der »Praterschwemme« im Wiener Prater für Stimmung. 

Er hat sich in den vielen Jahren als Musiker einen treuen Fanclub aufgebaut und aus dem Lavanttal reisen immer wieder Gruppen an, um den »Praterkönig« in Action zu erleben. Jährlich gibt es auch das »Spezifest«, das mittlerweile, aufgrund der großen Beliebtheit, auf zwei Tage ausgeweitet wurde. Und die ATV-Dokumentation »Pratergeschichten« widmete sich dem »Praterkönig« aus dem Lavanttal, der es sich zur Gewohnheit gemacht hat, bei seinen Auftritten jeden Gast persönlich zu begrüßen und die Hand zu schütteln.

Urbane Legende

Mit einer »Urban Legend« räumte der »Spezi Hans« im Gespräch mit den Unterkärntner Nachrichten auf. »Das Lied ›Sierra Madre‹ stammt nicht von mir, ist aber im Lavanttal unmittelbar mit mir verbunden, da es keinen Auftritt gibt, bei dem ich diese Volksweise nicht singe«, so Stromberger abschließend.

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