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Großes Jubiläum: Romana Brunner (45) gründete vor 20 Jahren die »Carinthian Pipes and Drums«Ausgabe 31 | Dienstag, 29. Juli 2025

Noch während sie am Landeskonservatorium war, gründete die Bad St. Leonharderin gemeinsam mit ihrem Schlagzeugprofessor die »Carinthian Pipes and Drums«. Traditionelle schottische, aber auch moderne Lieder werden gespielt. Neue Mitglieder sind willkommen.

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Bad St. Leonhard. Vor 20 Jahren gründete die Bad St. Leonharderin Romana Brunner (45) die »Carinthian Pipes and Drums« – »durch Zufall«, wie sie sagt, denn: »Ich bin durchs Reisen zum Dudelsack gekommen. Ich habe mit einer Freundin die Britischen Inseln besucht. So kam das Interesse für die schottische Musik auf. In Bad Goisern gab es dann einen Kurs. Wir hatten keinen wirklich Bezug, haben daran teilgenommen – und das war der Start der Faszination. Später stand ich kurz vor meiner Abschlussprüfung am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. 2002 habe ich einen Kurs für den schottischen Dudelsack besucht, es hat sich eine kleine Gruppe gebildet. Das hat meinem Schlagzeugprofessor Günther Hofbauer gefallen. Daraufhin haben wir beschlossen, dass wir eine Band gründen. Das war die Geburtsstunde der ›Carinthian Pipes and Drums‹.«

Im Lauf der Jahre umfasste die Pipe-Band, die heute die einzige ihrer Art in Kärnten ist, bis zu 20 Mitglieder. An zahlreichen Wettbewerben, unter anderem bei den »World Pipe Championships«, nahm man erfolgreich teil. »Wir hatten auch sehr viele Auftritte in den vergangenen Jahren, unter anderem auch in der Schweiz, in Italien, in Deutschland oder auch Schottland. Unser zehnjähriges Jubiläum haben wir mit 150 Dudelsackspielern und Trommlern, mit einem Festumzug und einer Gala im Kulturheim groß gefeiert«, blickt Brunner, Pipe Major der Band und damit für die musikalische Leitung zuständig, zurück. Bis man den Dudelsack spielen kann, dauert es laut Brunner rund zwei Jahre: »Es kommt aber natürlich auch auf den Fleiß und die Begabung an. Der Dudelsack ist völlig anders als die Flöte. Man kann sich damit nicht verstecken und man muss mit voller Lunge hineinblasen. Es ist auch körperlich anstrengend, aber natürlich ist es auch eine Frage der Technik.«

Die »Pipes« heute
Als Obmann der »Carinthian Pipes and Drums« fungiert Christian Minibek. Geprobt wird von den acht Mitgliedern – sechs Dudelsackspielern und zwei Trommlern – alle 14 Tage. Das jüngste Mitglied derzeit ist 40 Jahre alt, das älteste 62. »Wir hatten auch schon 17-Jährige dabei«, ergänzt Romana Brunner, die, angesprochen auf das 20-Jahr-Jubiläum, das die »Carinthian Pipes and Drums« heuer feiern, sagt: »Ich hätte damals bei der Gründung ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so lange halten wird. Aber die 20 Jahre sind schon etwas Großes, ein Meilenstein. Wir haben vielen Höhen, aber auch Tiefen erlebt.« 
Gespielt wird übrigens traditionelle schottische Musik, aber auch moderne Stücke. Rund zehn Auftritt hat man pro Jahr – gefragt sind sie auch bei Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder als Showeinlage bei diversen Veranstaltungen.

Die heute 45-jährige Brunner war seit der Gründung im Jahr 2005 durchgehend als Pipe Major tätig – ausgenommen einer einjährigen Unterbrechung. In diesem Jahr hat sie in Uist, einer schottischen Inselkette, die zu den Äußeren Hebriden gehört, gelebt: »Ich habe die traditionelle schottische Musik studiert. Schwerpunkt war natürlich der Dudelsack.«

Brunner, die am Borg Wolfsberg maturiert hat und anschließend im Kärntner Landeskonservatorium »Barocke Musik« studiert hat, ist heute als musikalische Pädagogin tätig und unterrichtet an der Musikschule Blockflöte und Schottischer Dudelsack.

Konzerte und Reisen
In ihrer Freizeit spielt ebenfalls die Musik eine tragende Rolle, wie sie sagt, denn: »Ich besuche sehr viele Konzerte. Für ein Metallica-Konzert war ich zum Beispiel in Madrid oder für ein Konzert der Foo Fighters in Belfast.« Weitere Hobbys: Sie spielt nebenbei auch Cello und E-Bass. »Allerdings wirklich nur als Hobby«, lacht Brunner, die außerdem gerne Zeit am Berg verbringt, viel reist und liest und gerne gartelt, wie sie sagt.

Das Jubiläumsjahr
Im Zuge des heurigen Jubiläumsjahrs wurde bereits im Mai eine Messe in der Leonhardikirche musikalisch umrahmt – inklusive schottischem Brunch im Anschluss im Pfarrhof. Am vergangenen Freitag fungierten die »Carinthian Pipes and Drums« als Veranstalter der »Rock Night« am Schlossberg in Bad St. Leonhard, selbst auf der Bühne standen sie aber nicht. Und im September wird der Almausklang am Klippitztörl noch musikalisch umrahmt.

Wer Interesse hat, das Instrument zu erlernen und oder sich den »Carinthian Pipes and Drums« anzuschließen, kann sich telefonisch bei Romana Brunner (0650 200 59 84) oder per E-Mail an info@pipesanddrums.at melden.

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