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Noch ein »Opfer« des Brands der Lebek-Halle: Die Wolfsberger Osterhasen existieren nicht mehrAusgabe 12 | Mittwoch, 19. März 2025

Seit 2011 schmückten die 15 Hasen zur Osterzeit die Bezirkshauptstadt. Gelagert in der Lebek-Halle, wurden sie im September beim Feuer zerstört. Die gute Nachricht: Neue Hasen sind bereits bestellt, sie sollen rechtzeitig vor der Eröffnung des Ostermarkts da sein.

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Wolfsberg. Wie jetzt bekannt wird, hat der Brand der Lebek-Halle im September des Vorjahrs ein weiteres »Opfer« gefordert: die Osterdekoration der Stadt Wolfsberg. Denn auch die Hasen, die in den vergangenen Jahren in der Osterzeit die Innenstadt schmückten, waren in der Halle gelagert und wurden ein Raub der Flammen. 

Das teilte Gerhard Waschier, Obmann der Werbegemeinschaft, in der Vorwoche den Wolfsberger Mitgliedern schriftlich mit. Weil die Hasen nicht mehr existieren, »bitten wir euch, die Osterdeko für eure Geschäften heuer selbst zu besorgen«, schrieb Waschier.

»Die neuen Hasen werden von der Stadt und der Werbegemeinschaft angeschafft«
Die Stadt Wolfsberg in ihrem Statement

»Ich habe die Information von der Stadt erhalten und an die Unternehmer weitergegeben«, sagt der Obmann. Details kenne er nicht, da die Objekte zwar einst von der Werbegemeinschaft und der Stadt gemeinsam gekauft worden waren, »sie befanden sich aber im Besitz der Stadt«. Waschier weiter: »Die Hasen wurden von einem Künstler gestaltet. Ich weiß, sie haben nicht jedem gefallen, ich fand sie aber sehr nett. Es tut mir leid, dass sie zerstört wurden.«

Allerdings gibt es mittlerweile eine neue Entwicklung, die Wolfsberger müssen Ostern doch nicht ohne »ihre« Hasen feiern. Die Stadt Wolfsberg bestätigt: Die Hasen sind verbrannt, 15 Stück im Wert von etwa 5.000 Euro wurden beim Feuer zerstört. »2011 ist die erste Hasenfamilie in Wolfsberg eingehoppelt und wurde in den Folgejahren um weitere Familienmitglieder bereichert«, so laut Auskunft der Stadt die Geschichte der Figuren. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Zum einen waren sie versichert. Außerdem: Sie kommen wieder. 

Das Rathaus teilt mit, die neuen Hasen werden »gemeinschaftlich von der Stadtgemeinde Wolfsberg und der Werbegemeinschaft Wolfsberg« angeschafft. 

In einem Statement heißt es: »Die neuen Osterhasen werden wie in der Vergangenheit auf verschiedenen Plätzen in Wolfsberg aufgestellt, beispielsweise am Hohen Platz am Offnerplatz oder am Hecherplatzl.« Das E-Mail Waschiers sei vor dem Entschluss versendet worden, neue zu kaufen. Und: »Selbstverständlich steht es jedem Geschäftsinhaber frei, darüber hinaus eigene Osterdeko anzuschaffen«, so die Stadt.

Bereits »rechtzeitig vor der Eröffnung des Ostermarkts – laut Auskunft des Lieferanten«, werden die Hasen da sein, schreibt die Stadt Wolfsberg. Der Ostermarkt findet heuer am Freitag, 11., und Samstag, 12. April, statt.

Das Feuer

Wie berichtet brach in der Nacht auf Freitag, 27. September 2024, ein Brand in der Lebek-Halle in der Lagerstraße im Süden der Bezirkshauptstadt aus, der das Gebäude völlig zerstörte. Es entstand Schaden in Millionenhöhe. Vernichtet wurde aber nicht nur die Halle, sondern auch ihr Inhalt: Das Spielparadies »Jump and Play«, das am 4. Oktober eröffnen sollte, dazu ein Teil des Nachlasses des Künstlers Karl Schüssler. Weiters ein Kosmetikstudio, die Disco »Alpenfledermaus«, in deren Räumen das Feuer nach einem elektrischen Defekt ausgebrochen war, ein Reifenlager sowie die Räume des Lavanttaler Tanzsportclubs LTSC. Auch von den Wolfsberger Wahlurnen für die damals anstehende Nationalratswahl blieben nur verkohlte Reste. Und schließlich die Osterhasen ...

Günther Lichtenegger, der Eigentümer der Halle, kündigte im Jänner in den Unterkärntner Nachrichten den Wiederaufbau an. Er hoffte, im Sommer mit dem Neubau beginnen zu können. Er soll am bisherigen Standort entstehen und zwischen 10.000 und 15.000 Quadratmeter groß sein, also die Ausmaße des alten, 8.500 Quadratmeter großen Baus übertreffen. Die Investitionssumme gab Lichtenegger mit zehn bis 15 Millionen Euro an. Zuvor braucht es aber eine Einigung mit der Versicherung und den Abrissbescheid.

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