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»Kultur gelebt«: Land Kärnten zeichnet Igor Pucker mit dem »Großen Goldenen Ehrenzeichen« ausAusgabe 18 | Donnerstag, 2. Mai 2024

Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte in der Vorwoche das Ehrenzeichen an Igor Pucker. Der Wolfsberger hat das Kulturleben und -schaffen in Kärnten über 40 Jahre lang geprägt und war zuletzt als Leiter der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Kärnten tätig.

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Unterkärntner Nachrichten Redaktion Von Unterkärntner Nachrichten Redaktion officeno@spamunterkaerntner.at
Landtagspräsident Reinhart Rohr, LR Beate Prettner, LR Daniel Fellner, Igor Pucker, LH Peter Kaiser, LR Sara Schaar, LAbg. Stefan Sandrieser und LAbg. Markus Malle (v. l.). Foto: LPD Kärnten/kaerntenphoto, Assam

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Wolfsberg, Klagenfurt. Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung wurde kürzlich dem ehemaligen Leiter der Kulturabteilung des Landes und dem ehemaligen Direktor des Museums im Lavanthaus, Igor Pucker von Landeshauptmann Peter Kaiser im Beisein der Landesräte Beate Prettner, Daniel Fellner und Sara Schaar sowie Landtagspräsident Reinhart Rohr das »Große Goldene Ehrenzeichen« des Landes für seine langjährigen Verdienste um Kunst und Kultur in Kärnten überreicht.

Der Landeshauptmann sprach in seiner Laudatio für »einen Freund«: »Labora et labora war und ist das Motto von Igor Pucker, einem Kulturmenschen, Kulturmanager, dessen gesamtes Leben aus stets neuen Erfahrungen und daraus immer neuen Erkenntnissen für und von Kunst und Kultur geprägt ist. Er lebt, was er anderen vermittelt. Sein kulturelles Wirken ist über die Landesgrenzen und Bundesgrenzen hinaus bekannt und anerkannt. Igor Pucker ist zusammengefasst als Mensch und Kulturexperte einmalig«. 40 Jahre lang habe Igor Pucker Kunst und Kultur in Kärnten geprägt auf Grund seiner »innovativen Qualität in der Arbeitsweise – von der Idee bis zur Umsetzung«.

Pucker organisierte 40 Jahre lang Großveranstaltungen und Ausstellungen, setzte Projekte um, war Projektverantwortlicher, arbeitete als Kurator, Konsulent, geschäftsführender Direktor, Leiter mehrere Landesausstellungen und Abteilungsleiter im Land Kärnten und seine Expertisen seien laut Kaiser in zahlreichen ehrenamtlichen weiteren Funktionen in Kulturgremien auch in seiner Pension gefragt.
Das kulturelle Schaffen Puckers begann in St. Paul, schon sein Vater öffnete ihm den Weg in die Welt der Kunst und Kultur, indem er dem Kind Igor den Schlüssel zur Gemeindebibliothek überreichte. Als Elfjährigem tat sich die Welt der Oper für Pucker in Form der »Fidelio« auf. Der Lebensweg war seinen Angaben zu Folge damit vorgegeben.

»Bereichernde Persönlichkeit«
Kaiser bezeichnete Pucker als »bereichernde Persönlichkeit, die gute Zukunftsperspektiven für Kärnten geschaffen hat und dessen Schaffenskraft kaum zu überbieten ist«. Kaiser verwies auf Puckers Aufbauarbeit im Stiftsmuseum St. Paul, die Kulturkontakte, die Pucker auch nach Slowenien knüpfte und so als Brückenbauer fungierte, seine von ihm organisierten Ausstellungen, die das Schloss Wolfsberg, sowie das Lavanttal und durch die Landesausstellungen schließlich Kärnten als Kunst- und Kulturland prägten, auszeichneten und über die Grenzen strahlen ließen.

»Sein kulturelles Wirken ist über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus bekannt und anerkannt«
Peter Kaiser, Landeshauptmann

Kaiser: »40 Jahre geben ein beeindruckendes Bild: Der Handlungsrahmen des Igor Pucker bilanziert mit über 100 Ausstellungen mit kulturhistorischem sowie zeitgenössischem Inhalt aber auch mit Wissensvermittlung und Führungen.«

Auch die Erinnerungskultur habe der gebürtige Wolfsberger geprägt und mit der Aufarbeitung der Öffentlichkeit zugeführt, wie am Beispiel der Ausstellung »Lagerstadt Wolfsberg« sichtbar wurde und die Menschen aus der ganzen Welt ins Lavanttal lockt. »Als Leiter des Landesmuseums hat Igor Pucker wesentlich dazu beigetragen, dass wir heute ein saniertes, neu erstrahlendes Rudolfinum vorzeigen können, dessen Fertigstellung nur seinem unbändigen Schaffenswillen zu verdanken ist. Ebenso die große Ausstellung ›100 Jahre Volksabstimmung‹, so Kaiser.

LR Daniel Fellner bezeichnete die Ehrung im Spiegelsaal als etwas »Besonderes für einen besonderen Menschen«, der in Fellners Leben eine Konstante darstelle: »Ich bin stolz, dass ich dich kenne und ich danke dir aufrichtig für dein Engagement, dass seine Wurzeln im Lavanttal hat und dessen Wirken über Grenzen hinweg strahlt.«

Igor Pucker selbst dankte, sichtbar bewegt, allen Anwesenden und vor allem seiner Familie, die alle seinen Weg durch ihr in ihn gesetztes Vertrauen ermöglicht haben. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Tonč Feinig und Edgar Unterkirchner.

Igor Pucker, wurde 1957 in Wolfsberg geboren, absolvierte das Studium von Germanistik, Geschichte, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Salzburg sowie am Zentrum für »Finance & Public Management« der Wirtschaftsfakultät Krems. Er war Leiter mehrerer Kärntner Landesausstellungen, entwickelte Konzepte für Großausstellungen und Museen, verantwortete deren Umsetzung, die Neugestaltung des Sammlungs- und Wissenschaftszentrums des Landesmuseums für Kärnten und war für das kärnten.museum als Vorsitzender des Planungsteams tätig. Von 2018 bis Ende 2022 leitete Pucker die Abteilung Kunst und Kultur des Landes Kärnten.

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