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Wolfsberg. Die Lavanttal Rallye, Österreichs älteste Rallye, ging am vergangenen Wochenende zum 46. Mal unter dem Namen »Laserhero Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg« über die Bühne. Die Rallye war der dritte Staatsmeisterschaftslauf und zweite Lauf des Mitropa Cups. Erfreulich waren die Wetterbedingungen an den drei Rallyetagen. Es herrschten frühsommerliche Temperaturen mit viel Sonnenschein. Dieser Umstand machte sich in den Zuschauerzahlen bemerkbar. Schätzungen der Exekutive zufolge durfte man heuer rund 40.000 Rallyefans im Lavanttal begrüßen.
Wagner und Winter siegen klar
Und die zahlreichen Zuseher sahen mit Simon Wagner und Gerald Winter klare Sieger – zumindest auf dem Papier. Auf der Strecke sah es nicht immer so aus, denn die Konkurrenz hat in diesem Jahr zugelegt und ist zumindest imstande, den Staatsmeister der vergangenen drei Jahre ins Grübeln zu bringen. So trennten Wagner und seinen schärfsten Verfolger, Hermann Neubauer, nach dem ersten Tag nicht einmal drei Sekunden. Was Wagner am nächsten Tag aber änderte, indem er gleich auf der ersten Sonderprüfung Neubauer auf 13 Kilometern sieben Sekunden abnahm und so die Weichen in Richtung Lavanttal-Sieg Nummer zwei nach 2022 stellte. Dem Spitzenreiter drohte nur wenig später keine Gefahr mehr, nachdem sich Neubauer durch einen Highspeed-Dreher endgültig aus dem Spiel um den Sieg nahm. Für einen Schreckmoment bei Simon Wagner sorgte ein aus dem Wald kommendes Rotwild auf der Sonderprüfung 10.
Hinter Simon Wagner entbrannte ein munterer Vierkampf um die restlichen zwei Stockerlplätze zwischen dem Skoda-Fabia-Trio Julian Wagner, Michael Lengauer mit seinem Lavanttaler Co-Piloten Jürgen Rausch und Hermann Neubauer sowie Luca Waldherr im Citroen C3 Rally3. Schlussendlich machten der jüngere Bruder des Siegers und Waldherr das Rennen. Sieger Simon Wagner sagte: »Mein zweiter Sieg im Lavanttal freut mich ungemein. Dass mein top agierender Co-Pilot Gerry Winter und ich neben der hochkarätigen Gegnerschaft noch ungewollten Besuch aus dem Tierreich bekommen haben, war ein Schreckmoment. Immerhin mussten wir zwei Sonderprüfungen mit einem doch stark beschädigten, aber zum Glück nicht irreparablen Auto bestreiten. Das hätte für uns auch ziemlich ins Auge ausgehen können.«
In der »Historischen Staatsmeisterschaft« gab es mit Alfons Nothdurfter (Ford Sierra Cosworth) einen Sieger aus Tirol. Der Wolfsberger Patrik Hochegger in seinem Opel Kadett C GT/E (siehe auch Interview S. 3) holte Platz zwei, gewann mit Co-Pilotin Julia Hochegger aber die »Historische Klasse« im internationalen Mitropacup. Seinen Wunsch, nicht Letzter zu werden, hat sich der älteste Teilnehmer, der Kärntner Kurt Jabornig übrigens erfüllt. Der 71-jährige Glantschacher im Peugeot 205 GTI landete auf Rang 44 und ließ damit neun Piloten hinter sich.
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