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Um das Brauchtum zu erhalten: Schimmelgruppe Eitweg veranstaltete das erste WinterweckenAusgabe 48 | Mittwoch, 29. November 2023

Die »Brauchtum Schimmelgruppe Eitweg« lud am vergangenen Samstag zur 100-Jahr-Jubiläumsfeier. Im Rahmen der Veranstaltung fand auch das erste Winterwecken der Gruppe statt. Oberschimmelrat Johann Lippi hat darin den Klimawandel zum Thema gemacht.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Die Schimmelgruppe Eitweg mit Oberschimmelrat Johann Lippi (2. v. l.) und Schimmelrat Markus Joham (l.), mit Unterstützern, die gemeinsam den Winter weckten. Foto: Brauchtum Schimmelgruppe Eitweg

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Eitweg. »Wir wollen das Brauchtum vom Fasching etwas herauslösen«, erklärte Johann Lippi in der Vorwoche. Die »Brauchtum Schimmelgruppe Eitweg«, der Johann Lippi als Oberschimmelrat vorsteht, lud am vergangenen Samstag zum ersten Winterwecken in den Turnsaal der Volksschule St. Ulrich ein. Seit rund drei Wochen hat die Gruppe nun einen Vereinsstatus und befasst sich mit dem Erhalt, der Dokumentation und der Belebung des traditionsreichen Brauchtums, das in und um Eitweg seit 1923 gefeiert wird. Zum 100-jährigen Jubiläum der Schimmelgruppe, lud das Komitee bestehend aus Oberschimmelrat Johann Lippi, Schimmelrat Markus Joham, Stallmeister Stefan Joham und dem Lichtbildbeauftragten Stefan Grundnig mit Unterstützung der Landjugend zum Winterwecken.

Zuerst wurde von Schimmelrat Markus Joham die Proklamation verlesen. Im Anschluss gab Obmann Lippi einen geschichtlichen Rückblick und berichtete über die Entwicklung des Brauchs innerhalb des vergangenen Jahrhunderts, bevor das erste Winterwecken schließlich über die Bühne ging.

»Die Klimaerwärmung wird behandelt. Der Winter wurde immer vertrieben, aber nie geweckt«
Johann Lippi, Oberschimmelrat

Lippi, der gemeinsam mit Markus Joham, den Text dafür geschrieben hat, erklärt: »Es gibt einen Generationenkonflikt zwischen Jung und Alt. Die Klimaerwärmung wird behandelt und, dass die Winter früher kälter waren. Aber der Winter wurde durch das Schimmelschlagen immer nur vertrieben, nie geweckt.«
Das Ausüben des Schimmelschlagens, das alle vier Jahre, das nächste Mal am 11. Februar 2024, im Rahmen des Schimmelzuges am Faschingssonntag stattfindet, stellt symbolisch das Austreiben des Winters dar.

Beim Winterwecken wurde der Schimmel als Symbol des Winters schließlich aufgeweckt und entwischte. Der nun dreiteilige Brauch findet seine Fortsetzung an Maria Lichtmess, 2. Februar. Hier kehrt der Schimmel zurück und wird festlich geschmückt, bevor er am Faschingssonntag geschlagen wird, womit man den Winter wieder austreibt.

Im Rahmen der Feier wurden an Rosi Grundschnig, Ewald Madlener und Karlheinz Hasenbichler  Ehrenabzeichen überreicht.

Unter den Ehrengästen beim ersten Winterwecken mit dabei waren unter anderem Bürgermeisterin Maria Knauder, Vizebürgermeister Kulturreferent Maximilian Peter, Vizebürgermeister Andreas Fleck und der ehemalige Bürgermeister Peter Stauber.

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