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St. Andrä. Seit der Vorwoche ist der neue Eurospar in der Bischofsstadt eröffnet (siehe S. 17). Bleibt die Frage: Wie geht es jetzt mit dem zuletzt kolportierten Billa-Neubau in St. Andrä weiter?
Zu hören ist, dass der Billa-Mutterkonzern Rewe weiterhin Interesse hat, die derzeit in Burgstall 108 angesiedelte Filiale näher ans Stadtzentrum zu rücken. Als neuer Standort werden das Areal des früheren Kindergartens neben dem Kloster Maria Loretto in Wölzing und die dahinter liegenden Gründe ins Auge gefasst – und damit die unmittelbare Nachbarschaft des neuen Eurospars. Allerdings sind noch verkehrstechnische Probleme zu lösen.
»Billa hat weiterhin Interesse, hier einen Markt zu errichten, einen Zeitrahmen gibt es nicht«
Erich Graf, GHO Conventus GmbH
Wie berichtet sollte bereits am 19. April diesen Jahres auf Ansuchen der Billa Aktiengesellschaft ein gewerberechtliches Betriebsanlagenverfahren im St. Andräer Rathaus über die Bühne gehen.
Es wurde allerdings abberaumt und bisher nicht durchgeführt. Die Ursache ist die benötigte Zufahrt. Die St. Andräer Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ): »Mein Wissensstand ist der, dass Fragestellungen offen sind, die geklärt werden müssen. Es geht um die Zufahrt zum Areal.«
Verhandlungen mit dem Land
Das bestätigt auch Erich Graf, der mit Gerhard Hanschitz die GHO Conventus GmbH betreibt, der die Grundstücke und Gebäude in Wölzing gehören, auf denen der neue Billa gebaut werden könnte. Graf: »Das Unternehmen verhandelt wegen der Zufahrt mit dem Land Kärnten. Billa hat weiterhin Interesse, hier einen Markt zu errichten, einen Zeitrahmen für das Projekt gibt es aber nicht.«
»Solange die Zufahrt nicht geklärt ist, kann auch die Verhandlung nicht gemacht werden«
Georg Fejan, Bezirkshauptmann
Bezirkshauptmann Georg Fejan sagt: »Die Frage der Zufahrt muss geklärt werden, bis jetzt gibt es keine Zustimmung der Landesstraßenverwaltung, die zuständig ist. Billa muss sich mit dem Land einigen. Solange die Zufahrt nicht geklärt ist, kann auch die Verhandlung zum gewerberechtlichen Betriebsanlagenverfahren nicht gemacht werden.«
Die Unterkärntner Nachrichten haben auch bei Billa um eine Stellungnahme angefragt, etwa ob weiterhin Interesse an einem Neubau samt Umsiedlung besteht. Bis Redaktionsschluss blieb eine Antwort aus.
Mehr Angebot bei Spar
Spar hat mit dem neuen Markt sein Produktangebot an die Kundschaft deutlich erweitert. Da will wohl auch Billa nicht zurückstehen. Allerdings sind die Möglichkeiten in St. Andrä begrenzt: Denn zum einen ist das maximale Kontingent an gesetzlich erlaubten Flächen für Lebensmittelmärkte erreicht.
Zum anderen sind laut dem seit 1. Jänner 2022 geltenden Kärntner Raumordnungsgesetz »Einkaufszentren nur in Orts- oder Stadtkernen zulässig«. Will Billa mit Spar gleichziehen, bleibt nur ein Neubau im St. Andräer Zentrum – wo allerdings geeignete Flächen dünn gesät sind.
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