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St. Andrä. Mehrere Bäumchen sind gepflanzt, sogar Rollrasen wurde bereits verlegt. Die Kunden sollen beim Aussteigen aus ihren Fahrzeugen nicht auf blanke Erde schauen und daran erinnert werden, dass hier noch vor Kurzem eine Großbaustelle stand: Der neue Eurospar in St. Andrä wurde gestern eröffnet, seit heute, Mittwoch, 20. September, kann darin laut Spar-Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann bereits eingekauft werden.
»Es gibt jetzt ein besseres Produktangebot, außerdem werden neue Arbeitsplätze geschaffen«
Maria Knauder, Bürgermeisterin
Der neue Supermarkt wurde im Eiltempo errichtet: Lediglich sechs Monaten vergingen vom Spatenstich am 23. März bis zur Eröffnung. Dem Unternehmen liegt offenbar viel an St. Andrä: Es war bereit, für das rund 5.900 Quadratmeter große Areal, auf dem früher der »Tavernwirt« stand, 2,64 Millionen Euro zu bezahlen (wir berichteten), um darauf einen Eurospar zu errichten und vom bisherigen Standort einige Meter weiter in Richtung Stadtzentrum zu rücken. Die Summe, die in den Neubau investiert wurde, ist nicht bekannt.
Es soll Interessenten geben
Der alte Markt, der seit heute ausgedient hat, darf auf Beschluss des St. Andräer Gemeinderats fünf Jahre lang leer stehen. Gibt es bis dahin keine Nachnutzung, muss er abgerissen werden. Doch Spar hat versichert, es gebe bereits Interessenten.
Betrieben wird der nagelneue Eurospar mit rund 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche weiterhin vom selbstständigen Spar-Kaufmann Gerald Forjan, der bereits den bisherigen St. Andräer Supermarkt des Unternehmens führte.
Auch Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) freut sich über den Neubau in ihrer Gemeinde: »Es gibt jetzt ein besseres Produktangebot für unsere Bürger, die noch besser nahversorgt werden. Außerdem werden neue Arbeitsplätze geschaffen.« Laut Knauder wurden alle baulichen Vorgaben vom Unternehmen eingehalten, »der neue Eurospar fügt sich gut ins Landschaftsbild ein«.
Paul Bacher, Spar-Geschäftsführer Geschäftsführer für Kärnten und Osttirol, versprach bereits beim Spatenstich im März: »Die Kunden erwartet im neuen Eurospar-Markt ein innovatives Einkaufserlebnis. 70 extra breite Komfort-Parkplätze sorgen für einen unkomplizierten Einkauf. Das umfangreiche Angebot von rund 20.000 Artikeln und die kompetente Beratung lassen keine Wünsche offen.« Man werde auch möglichst viele regionale Produkte anbieten, alle aus der unmittelbaren Umgebung. Mit dem Neubau will Spar »nicht nur Lebensqualität und Wertschöpfung in der Stadtgemeinde schaffen, sondern auch zusätzliche krisensichere Arbeitsplätze«.
Spar-Sprecherin Berkmann begründete die Bereitschaft des Konzerns, viel Geld für das Grundstück auf den Tisch zu legen, im heurigen Jänner so: »In Kärnten gab es im Vorjahr eine Nivellierung der Raumordnung. Dieses Objekt war für uns die letzte Möglichkeit, noch einmal einen Eurospar zu machen. Es handelt sich dabei um einen sehr interessanten Vertriebstyp, der aufgrund seines tollen Sortiments bei unseren Kunden sehr beliebt ist.« Man freue sich den Bau errichten zu können – »das war uns auch etwas wert«.
Wie berichtet trägt sich auch Billa mit dem Gedanken, seine Filiale näher ins Zentrum St. Andräs zu verlegen. Als neuer Standort soll dafür das Areal hinter dem ehemaligen Kindergarten neben dem Kloster Maria Loretto angedacht sein – fix ist aber nichts.
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