Wolfsberg. Vier Mal musste die Freiwillige Feuerwehr Wolfsberg seit 24. März ausrücken, um brennende Müllcontainer zu löschen. Das bisher letzte Feuer wurde am Mittwoch, 12. April, in der Krankenhausstraße bekämpft. In allen vier Fällen soll es sich um Brandstiftung gehandelt haben.

Das erste Feuer wurde laut Einsatzstatistik der Wolfsberger Feuerwehr am Freitag, 24. März, um 20.27 Uhr in der Lindhofstraße gemeldet. Es folgten drei weitere Einsätze, alle in der Krankenhausstraße: am Donnerstag, 30. März, abermals am Donnerstag, 6. April, sowie am Mittwoch, 12. April. Auch die Alarmierungszeiten weisen Parallelen auf: Die Helfer mussten immer zwischen 21 und 22 Uhr ausrücken. Die Einsätze ähneln sich so sehr, dass die Feuerwehr bei den beiden jüngsten Bränden ein identes Bild verwendete. Ein Foto sagt oft mehr als tausend Worte ... 

Eine Stunde im Einsatz

Der Aufwand für die Männer der Feuerwehr ist immens: Allein am vergangenen Mittwoch standen acht Kameraden eine Stunde lang im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen und die Folgen zu beseitigen. 

Die Erhebungen der Wolfsberger Polizei laufen.

»Die Container werden absichtlich in Brand gesetzt«, heißt es aus der Polizeiinspektion der Bezirkshauptstadt, »der dadurch entstandene Schaden ist beträchtlich, da die Behälter meist völlig ausbrennen: Von ihnen bleibt nur die Bodenplatte übrig.« Das bedeutet, dass auf den Verursacher nicht nur eine hohe Strafe wartet, sondern auch erhebliche Kosten. 

Noch offen ist die Frage, ob ein Täter für alle Brände verantwortlich ist. Den Stand der Ermittlungen wollte die Exekutive zuletzt nicht kommentieren, versichert wurde aber: »Wir sind dran.«

Kein leeres Versprechen

Dass das kein leeres »Versprechen« ist, zeigt eine Brandserie  aus dem Vorjahr. Im Juni 2022 entlarvte die Wolfsberger Polizei eine 14-Jährige als Brandstifterin. Das Mädchen gab zu, am 21. April einen Altpapiercontainer in Kleinedling angezündet zu haben, der vollständig ausbrannte. Im Löscheinsatz standen damals die FF St. Marein und die FF St. Michael mit 18 Männern sowie drei Fahrzeugen.

»Der dadurch entstandene Schaden ist beträchtlich, da die Behälter meist völlig ausbrennen«
Ein Beamter der Polizeiinspektion Wolfsberg

 Nicht nur das: Am 3. und 4. April war es laut Polizei zu zwei weiteren Bränden gekommen, wobei die 14-Jährige die Taten selbst gefilmt und fotografiert hatte. Sie wurde mit ihren zwei Mittätern, einem 15-jährigen Mädchen und einem 16-jährigen Burschen, bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Der von den Jugendlichen angerichtete Schaden hatte mehr als 10.000 Euro betragen.