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Florian Vallant lernte drei Wochen lang das Business-Leben in Amerika ausführlich kennenAusgabe 33 | Mittwoch, 17. August 2022

Der Wolfsberger Florian Vallant war auf Einladung der US-Botschaft in Austin (Texas), wo er die Unternehmerkultur und das Gründen von Start-Ups in den USA näher kennenlernte. Als nächstes möchte er seinen Master machen und selbst ein Unternehmen gründen.

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Wolfsberg. Der Wolfsberger Florian Vallant ist 25 Jahre alt, studiert an der Technischen Universität in München Wirtschaftsingenieurwesen und möchte nach dem Studium ein Unternehmen gründen. Doch auch als Student ist er sehr aktiv: Seit vier Jahren arbeitet er selbstständig als Rohstoffeinkäufer, und bis vor kurzem war er bei »icons«, Österreichs größter studentischer Unternehmensberatung, tätig .

Kürzlich durfte der Lavanttaler auf Einladung der US-Botschaft drei Wochen in Austin (USA) verbringen, um die Unternehmenskultur, das Gründerleben und die texanische Innovationskraft zu erleben. Zuvor musste er sich allerdings einem ausführlichen Bewerbungsprozedere unterziehen. Am Ende schaffte er das Auswahlverfahren, an dem rund 500 Personen teilgenommen hatten, und durfte somit als einer von 20 Österreichern für drei Wochen nach Texas. 

»In Amerika gründet man, scheitert man, gründet man erneut. In Österreich gründet man nur einmal«
Florian Vallant, Student

In Austin musste Vallant zunächst mit drei Kollegen ein Start-Up entwickeln und dieses vor Investoren präsentieren. Der 25-Jährige: »Wir konzipierten ein Unternehmen, das Reisenden ein besonderes Service anbietet. Man kann vor dem Flug Kleidung am Zielflughafen buchen, das man dort bekommt. Das ist ideal für Geschäftsreisende, die im Vorfeld zum Beispiel zwei Anzüge buchen und diese dann bei ihrer Ankunft erhalten.«

Die Investoren zeigten sich laut Vallant vom Vortrag begeistert und ermutigten ihn und seine Kollegen, die Idee weiterzuverfolgen. Doch warum wurde nichts daraus? Vallant: »In den USA entwickelt man eine Idee und setzt sie um, wir Österreicher sind zurückhaltender. Wahrscheinlich deshalb haben wir die Idee dann wieder verworfen.«

Amerika erkundet

Neben den Workshops, Vernetzungstreffen und Vorträgen nutzten Vallant und die weiteren Teilnehmer die Zeit, um ein wenig die Vereinigten Staaten zu erkunden. »Wir haben uns in Austin ein Fußballspiel des FC Austin gegen Houston angesehen. Das war schon etwas Einzigartiges. Die Stimmung, die der dortige Fanclub 2,5 Stunden gemacht hat, war genial. Also Entertainment können die Amerikaner«, so Vallant. Auch einige Kleinstädte wurden angesehen, ein Rodeo besucht und eine Kanutour gemacht. Ein Besuch im NASA-Spacecenter in Houston durfte natürlich nicht fehlen, und auch ins Nachtleben tauchte Vallant hin und wieder ein. 

Nachdem das offizielle Programm abgewickelt war, nutzte Vallant die letzten Tage für einen Roadtrip. »Der hätte uns bis Los Angeles führen sollen, ich habe es aber nur bis Las Vegas geschafft, da ich dann wieder zurück nach Österreich musste«, sagt er.

Was hat er von diesem Auslandsaufenthalt mitgenommen? »Ein Amerikaner gründet einfach. Wenn er scheitert, gründet er erneut und gibt nicht auf, bis es klappt. In Österreich gründet man einmal, scheitert man, hört man mit dem Gründen auf. In Österreich liegt der Schatten des Scheiterns über einem, in Amerika wird man auch, wenn es einmal nicht funktioniert hat, unterstützt und dazu motiviert, es wieder zu versuchen«, meint Vallant.

Studium abschließen

Als nächstes möchte Vallant den Master »Management & Technology« an der TU München machen. Vallant besuchte die HTL in Wolfsberg und studierte BWL in Graz. »Mit dem Schwerpunkt Finanzen und Energietechnik verbinde ich meine schulische und universitäre Ausbildung«, erzählt Vallant. Aktuell arbeitet er mit einem Freund an einem Start-up im Holzbereich. Nach Erlangen des Masters will Vallant eine Firma im Bereich Unternehmensberatung gründen.

Was steht in diesem Jahr noch auf dem Programm? »Ich war viel unterwegs,  auf den Seychellen, in Spanien, den USA. Jetzt möchte ich die Heimat genießen – und dann geht ohnehin die Uni wieder  los«, so Vallant.

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