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Koralpe. Wenn Gastronomiebetriebe und Berghütten darüber klagen, keine professionellen Köche finden zu können, ist das im Koralpenhaus in 1.966 Metern Seehöhe ganz anders. In der laufenden Sommersaison kocht Robert Rossmann am Berg und bringt seine Profession und Leidenschaft an die Hüttengäste.
»Schon erzählt man sich in der Steiermark und in Kärnten von der hervorragenden Küche, die hier am Berg geboten wird, und von der hervorragenden Bewirtung, die Robert und das Team des Kor-alpenhauses in der alpinen Lage, nahe der Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark, umsetzt«, sagt Robert Graimann, dessen Firma Pächter der neu gebauten Alpenvereinshütte ist.
»Ich kann den Gästen Bodenständiges und internationale Speisen bieten«
Robert Rossmann, Koch im Koralpenhaus
Dass Rossmann auf die Koralpe gekommen ist, ist eine spannende Geschichte. Der 53-jährige Klagenfurter hat einen großen Teil seines beruflichen und privaten Lebens im Ausland verbracht. Ein Höhepunkt war seine Tätigkeit als Chefkoch bei der UNO am Golan in Israel. Hier hat er die Küche des UNO-Stützpunktes auf fast 2.000 Meter Seehöhe geführt.
Bodenständiges und Raffiniertes
»Im Zuge dessen habe ich ausgezeichnete Weiterbildungen als Koch bei der UNO genossen und kann den Gästen daher nicht nur Bodenständiges, sondern auch raffinierte internationale Speisen anbieten«, sagt Rossmann.
Geprägt haben ihn aber besonders die vergangenen Jahre. Auf den Philippinen hat er sich ein gut gehendes Restaurant und Gästehouse aufgebaut. Touristen aus der ganzen Welt waren seine Gäste. Rund zehn Jahre lang lief es für ihn ausgezeichnet – dann kam die Coronakrise.
Nachdem der Tourismus in dieser Weltregion total zusammengebrochen war, zog es ihn wieder zurück in die Heimat. Nicht zuletzt deshalb, um seiner Familie, seiner Frau und seinen drei Kindern, die noch auf den Philippinen leben, eine Lebensgrundlage zu bieten.
Sehr gute Hotels und Restaurants in Kärnten durften seither die hervorragenden Kochkenntnisse des internationalen Kochs zum Wohle ihrer Gäste nützen. Für diesen Sommer ist er aber für das Koralpenhaus da, was viele Genießer der guten Küche bei Wanderungen oder Ausflügen mit Freude bemerken.
Das Koralpenhaus ist ab dem Koralpenparkplatz in rund einer Stunde zu Fuß erreichbar. Es wurde um 940.000 Euro netto saniert, bzw. teils neu errichtet und im Oktober 2021 eröffnet.
Das neue Schutzhaus verfügt über eine Gesamtwohnfläche von rund 400 Quadratmetern – knapp ein Drittel weniger als das alte Schutzhaus. Im Gegenzug erweiterte man die Grundfläche der Terrasse. In den fünf Zimmern finden bis zu 24 Nächtigungsgäste Platz. Bis zu 40 Personen können in der Gaststube bewirtet werden, bei Schönwetter weitere 50 auf der Terrasse.
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