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Wolfsberg. Er ist der zweitälteste Chor in unserem Bundesland – und er feiert heuer sein 170-jähriges Bestehen: der Männergesangsverein Wolfsberg. Gegründet von fünf Sangesfreunden im Jahr 1852, darf er sich rühmen, der älteste Kulturträger der Bezirkshauptstadt zu sein. Nur einem muss er sich geschlagen geben: Dem »MGV 1834 Gmünd«, der bereits 1834 gebildet wurde.
Ehren- und amtsführender Obmann ist Manfred Gosch, der bereits eifrig mit der Ausrichtung der Ereignisse des heurigen Jahrs beschäftigt ist: »Wir sind fleißig dabei, alles, was wir geplant haben, bestens vorzubereiten, sodass unsere Vorhaben auch gelingen. Es wird geprobt und organisiert.« Derzeit wird er öfter gefragt, wann es genauere Informationen zum heurigen Jubeljahr geben wird. »Nur noch ein bisschen Geduld«, sagt Gosch.
»Wir sind fleißig dabei, alles, was wir geplant haben, bestens vorzubereiten«
Manfred Gosch, Obmann MGV Wolfsberg
Was er verrät: Der Höhepunkt wird das »Festliche Singen« am Hohen Platz am 11. Juni sein, das bei Schlechtwetter in der Stadtpfarrkirche über die Bühne gehen wird. Davor – von 16. Mai bis 19. Juni – gibt es eine Ausstellung in den Auslagen der Kaufleute vom Hohen Platz.
Dritte Schwerpunkt
Und der dritte Schwerpunkt des Jubiläumsjahres ist die »Jubiläumsmesse von B. Raider«, die mit dem MGV St. Georgen gemeinsam einstudiert und im Rahmen der Sonntagsmessen aufgeführt wird. Der erste Termin ist am 15. Mai in der Basilika St. Andrä, ein weiterer Auftritt ist am Sonntag (12. Juni) nach dem »Festlichen Singen« in der Stadtpfarrkirche Wolfsberg geplant. Tiefer lässt sich Gosch zurzeit nicht in die Karten sehen.
Die Geschichte des MGV Wolfs-berg, der derzeit aus neun Sängern besteht, ist lang. Hervorstechend sind zwei Ereignisse, die dem Chor noch heute als große Verdienste angerechnet werden: 1864 war er Mitbegründer des Kärntner Sängerbundes, 1924 war er dabei, als der Sängergau Lavanttal als erster Sängergau in Kärnten gegründet wurde.
Auszeichnung
Aber auch Ehrenobmann Gosch, der sich 2020 bereit erklärt, die Funktion des Obmanns, die er schon von 1986 bis 1998 inne hatte, wieder zu übernehmen, wurde für seine sängerische Arbeit bereits vielfach ausgezeichnet. Im September 2019 erhielt er für seine Leistungen die Goldene Ehrennadel der Stadtgemeinde Wolfsberg. Der damalige Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz, der die Auszeichnung verlieh, sagte über Gosch: »Er hat sich seit frühester Jugend über Jahrzehnte als aktiver Sänger und später als Obmann des MGV Wolfsberg und als Funktionär im Lavanttaler Sängergau große Verdienste um die Erhaltung und Pflege des Lavanttaler und Kärntner Liedguts erworben.« Der Geehrte habe sich »mit Leib und Seele« dem Gesang verschrieben. Der Ehrenobmann meinte damals bescheiden, er würde, wenn er könnte, die Auszeichnung in viele kleine Stücke schneiden »und allen, die mir bei meinen Aufgaben geholfen haben, ein Stück geben«.
Auch Chorleiter Alfred Rothleitner ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Chors. 2012 erhielt er vom Kärntner Sängerbund das »Ehrenzeichen in Gold« des Österreichischen Chorverbands.
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