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Landesstraßen des Tals werden von Müll befreit: Die »Hotspots«, wo am meisten weggeworfen wird Ausgabe 14 | Mittwoch, 6. April 2022

Am meisten Müll fällt im Stadtkern von Wolfsberg, beim südlichen Zubringer zur Autobahn A2 und an der Gemmersdorfer Straße im Stadtgebiet an. Die Mengen des illegal entsorgten Abfalls werden immer mehr, 55 Tonnen werden pro Jahr im Schnitt eingesammelt.

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Wolfsberg. Die wärmere Jahreszeit steht vor der Tür, das Land Kärnten hat wieder seinen »Frühjahrsputz« auf den Landesstraßen gestartet. Es gilt, entlang der 2.750 Kilometer langen Landesstraßen entsorgten Müll einzusammeln und die Fahrbahnen zu reinigen. Auch im Bezirk Wolfsberg stehen die Mitarbeiter im Einsatz – und haben viel zu tun. Denn die illegalen Ablagerung nehmen zu.

Aus dem Büro des Kärntner Straßenbaureferenten Martin Gruber (ÖVP) heißt es: »Am Frühjahrsputz sind im Bezirk Wolfsberg 41 Mitarbeiter der beiden Straßenmeistereien beteiligt.« Im Lavanttal werden von den Straßenmeistereien durchschnittlich 55 Tonnen Müll pro Jahr eingesammelt, also rund 150 Kilo (!) pro Tag, wofür Kosten von rund 75.000 Euro anfallen. Und die Mengen werden nicht weniger: »Grundsätzlich melden die Straßenmeistereien, dass das Problem eher zu- als abnimmt«, so das Gruber-Büro.

»In den meisten Fällen ist es leider nicht möglich, die Verursacher ausfindig zu machen«
Büro von Landesrat Gruber zu den illegalen Ablagerungen

Kärntenweit zählten zu den absonderlichsten Funden, die den Mitarbeitern in den vergangenen Jahren untergekommen seien, Matratzen, ganze Kücheneinrichtungen, Wohnzimmergarnituren oder auch Lattenroste, die auf Kosten der Steuerzahler zu Entsorgungsfirmen gebracht werden mussten. Besonders kuriose Funde wurden heuer aus Wolfsberg noch nicht gemeldet. Aus dem Büro Grubers: »Aber es ist leider generell oft so, dass auch Sperrmüll, wie Autoreifen oder Batterien unerlaubt bei Rastplätzen oder im Straßengraben entsorgt werden.«

Kärntenweit sind Park- und Rastplätze sowie Bereiche rund um Seen und städtische Zentralräume die »Müllhotspots«.

Im Lavanttal sieht die Lage so aus: Am meisten Müll fällt im Stadtkern von Wolfsberg, beim südlichen Zubringer zur Autobahn A2 und an der L140 Gemmersdorfer Straße im Stadtgebiet an. Ein »Hotspot« ist die Packer Straße von Wolfsberg in Richtung Süden: Hier wurden heuer bei nur einem »Räumdurchgang« etwa 35 Müllsäcke zu je 50 Liter auf einer Länge von nur zwei Kilometern eingesammelt.

Anzeigen werden erstattet

Diese Art der »Entsorgung« entspricht natürlich nicht dem Gesetz. Doch es ist schwierig, die »Ablagerer« zur Verantwortung zu ziehen. Aus dem Büro des Landesrats: »In den meisten Fällen ist es leider nicht möglich, die Verursacher ausfindig zu machen. Wenn jemand bei einer illegalen Ablagerung, etwa von Sperrmüll, ertappt werden würde und auch nach entsprechender Aufforderung uneinsichtig bleibt, muss das leider angezeigt werden.« 

Das Kärntner Straßenbaureferat versucht, Bewusstsein zu schaffen und die Bevölkerung zu sensibilisieren, Müll und andere Abfälle nicht achtlos zu abzulagern. Auch aus diesem Grund wende man sich jedes Jahr aufs Neue mit dieser Thematik an die Öffentlichkeit.

Landesrat Gruber in einer Aussendung: »Jedes Jahr kommen wir in ganz Kärnten auf rund 100 Lkw-Ladungen. Das sind über 180 Kilo Müll pro Kilometer Landesstraße.« Es müsse ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, jeder könne dazu beitragen, diese Mengen zu reduzieren.

Rund 700.000 Euro kostet der »Frühjahrsputz« das Land Kärnten jedes Jahr. Neben dem Müllsammeln beinhaltet er auch weitere wichtige Aufgaben, die von den Mitarbeitern erledigt werden, etwa die maschinelle Reinigung der Fahrbahnen mit Kehrmaschinen.

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