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Glasfaserausbau in Kärnten: Auch eine Gemeinde aus dem Lavanttal ist beim Großprojekt dabei Ausgabe 5 | Mittwoch, 2. Februar 2022

Bei dem neuen Projekt sind sieben Kärntner Gemeinden dabei, darunter auch die Lavanttaler Gemeinde Lavamünd. Insgesamt sollen auf einer Trasse von 536 Kilometern Kabel verlegt werden. 14.000 Anschlüsse an das Glasfasernetz sind bei diesem Projekt möglich.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Von links: BIK-Geschäftsführer Peter Schark, LHStv. Gaby Schaunig (am Bildschirm), Kelag-Vorstand Manfred Freitag und Alexander Bouvier, Sprecher der Bewertungskommission, bei der Präsentation der Initiative im Rahmen einer Online-Pressekonferenz in der Vorwoche. Im Frühjahr soll mit dem Ausbau begonnen werden. Gernot Gleiss (1)

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Lavamünd. »Glasfaser ist wohl das zukunftsfähigste und nachhaltigste Material für die Zukunft. Es ist ultraschnell und das Beste, was man derzeit anbieten kann. Es ist ein langlebiges Medium, ressourcenschonend und die Nutzungsdauer ist auf rund 100 Jahre ausgelegt. Die Übertragungsraten sind sehr stabil. Das Glasfasernetz wird ein Garant, dass sich Kärnten wirtschaftspolitisch und gesellschaftspolitisch entwickeln wird«, freute sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) bei der Präsentation der neuen Breitbandinitiative in Kärnten. Sieben Kärntner Gemeinden, darunter mit Lavamünd auch eine Lavanttaler Gemeinde, sind bei dem Projekt dabei. Als Partner für den breitflächigen Ausbau in den ländlichen Regionen ging nach einer EU-weiten Ausschreibung die Kelag als Bestbieter hervor.

Fast 44 Millionen Euro werden investiert: Davon sind 11,4 Millionen Euro Landesmittel, 16,1 Millionen Euro werden aus der Breitbandmilliarde des Bundes beigesteuert und 17,5 Millionen Euro kommen von der Kelag.

Kelag-Geschäftsführer Manfred Freitag: »Wir haben zunächst im Gewerbebereich begonnen, denn dort war der größte Bedarf vorhanden. Jetzt möchten wir auch Privatkunden den Zugang zu dieser Technologie zu sozial vertretbaren Preisen ermöglichen.«

Geringe Kosten für Benutzer

Die Kosten für die Benutzer werden durch die Kooperation recht gering gehalten: So wird die einmalige Anschlussgebühr 300 Euro betragen und zumindest ein Internetprodukt muss um unter 40 Euro angeboten werden. Das Leitungsnetz wird auf Basis Open-Access errichtet, das bedeutet, dass die Kelag die Infrastruktur errichtet und betreibt, die dann von allen Anbietern genutzt werden kann.

In Lavamünd werden für das Glasfasernetz rund 8,2 Millionen Euro investiert. Gebaut wird in der Lavanttaler Gemeinde eine 88 Kilometer lange Glasfaser-Trasse. 2.246 Anschlüsse an das Glasfasernetz sind dadurch möglich. Damit könnte in der südlichsten Gemeinde eine Flächendeckung von 79 Prozent erreicht werden.

Start im Frühjahr

Bereits im Frühjahr soll mit dem Bau der 536 Kilometer langen Glasfaser-Trasse begonnen werden, die Fertigstellung ist bis spätestens Ende 2024 geplant. Durch die über 14.000 anschließbaren Nutzungseinheiten – Haushalte, Betriebe, öffentliche Einrichtungen – erreicht der Glasfaserausbau eine Flächendeckung von rund 85 Prozent. In den kommenden Tagen möchte man sich mit den Bürgermeistern der teilnehmenden Gemeinden zusammensetzen, um die Vorvermarktung beginnen zu können. 

Freitag: »Wir brauchen dazu die Partnerschaft mit den Bürgern. Wenn die keine Anschlüsse in Anspruch nehmen, macht es wenig Sinn, die Infrastruktur zu errichten.« Für Kärnten sind acht Regionsprojekte in 50 Gemeinden vorgesehen.

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