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Lange wurde gemunkelt, jetzt ist es fix: Brau Union verkauft ihr Bierlager in der StadthammerstraßeAusgabe 48 | Mittwoch, 1. Dezember 2021

Das Unternehmen will Wolfsberg aber nicht verlassen. Es zieht nach St. Stefan, ein Vertrag für ein neues Lager ist bereits unterschrieben. Damit soll auch der Lkw-Verkehr in der Stadt reduziert werden, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Nächstes Jahr wird übersiedelt.

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An diesem Standort in St. Stefan soll das neue Verkaufslager der Brau Union entstehen. Foto: UN

Wolfsberg. Nächstes Jahr endet eine lange Biertradition im Herzen der Bezirkshauptstadt: Die Brau Union trennt sich von ihrem Verkaufslager in der Stadthammerstraße 3 und übersiedelt nach St. Stefan. Für das bisherige Areal sollen bereits mehrere Interessenten ihre Kaufbereitschaft erklärt haben, was dort entstehen wird, steht aber noch in den Sternen.

»Der jetzige Standort in der Stadthammerstraße wird verkauft, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten«
Gabriela Maria Straka, Sprecherin Brau Union

Gemunkelt wurde bereits seit mehreren Jahren, dass es zu einem Verkauf des einstigen Brauereigeländes kommen soll. Das wurde vom Besitzer der Fläche, der Brau Union, dem größten Brauereiunternehmen Österreichs, unter deren Dach Marken wie Villacher, Gösser, Zipfer, Puntigamer und Schleppe vereint sind, aber stets dementiert. Jetzt liegt die Bestätigung vor. Gabriela Maria Straka, Sprecherin der Brau Union, teilte den Unterkärntner Nachrichten mit: »Da der jetzige Standort nicht mehr den Anforderungen unserer Logistik entspricht, haben wir uns auf die Suche im unmittelbaren Umfeld gemacht. Der jetzige Standort wird verkauft, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.«

Das Unternehmen äußerte sich auch dazu, wie es weiter geht: Es bleibt in Wolfsberg. In der Stellungnahme heißt es: »Das neue Lager befindet sich in unmittelbarer Umgebung in St. Stefan, vier Kilometer Luftlinie vom momentanen Standort.« Die Übersiedlung ist im dritten Quartal des kommenden Jahres vorgesehen, alle Mitarbeiter werden dort einen neuen Arbeitsplatz finden, »auch der Shop sowie die Rampe bleiben erhalten«. Der Vertrag für das neue Lager ist bereits unterzeichnet, so Straka.

Darum die Übersiedlung

Die Begründung der Übersiedlung: Das neue Lager entspreche modernen Logistikstandards und ermögliche »optimale Servicierung unserer Kunden«. Um weiters die Belastung des Stadtzentrums von Wolfsberg durch Lkw-Verkehr zu reduzieren, sei der neue Standort außerhalb des Stadtzentrums gewählt worden.

»Der Vertrag für ein neues Lager ist unterzeichnet, die Übersiedlung ist
2022 geplant«
Dieselbe über den vorgesehenen Zeitplan

Wie zu hören ist, soll sich das neue Gelände nahe der Firma Tubex in St. Stefan befinden, die Bauarbeiten sind bereits im Gang. 

Bleibt die Frage, was mit dem Areal in der Stadthammerstraße geschehen wird, das zum Verkauf steht. Laut Insidern gibt es drei Kaufinteressenten, bei einem soll es sich um eine bekannte Kärntner Wohnbaugesellschaft handeln. Eine Einigung soll es bisher mit keinem der Anwärter geben. Anzunehmen ist, dass dort neue Wohnbauten entstehen werden, eine Bestätigung dafür liegt allerdings nicht vor.

Lange Biertradition

Mit dem Auszug der Brau Union endet eine lange Biertradition in der Stadthammerstraße. Hier hat  einst auch die bereits 1607 gegründete Brauerei  Moser logiert, die 1977 von Schleppe in Klagenfurt übernommen wurde. Schleppe ging später in der Brau Union auf. 1997 kaufte Bierbrauer Hubert Moser eine Brauanlage vom Lendbräu in Graz und begann im Wolfsberger Brauhof Franz Josef mit dem Ausschank. Seit einigen Jahren wird das Unternehmen mit neuen Betreibern mit neuen Eigentümern im niederösterreichischen Thernberg geführt, wo noch heute »Wolfsbräu« hergestellt wird.

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