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Bad St. Leonhard, Graz. Begonnen hat für Samuel Stückler alles in Bad St. Leonhard. Mit damals sechs Jahren spielte er mit seinem Nachbarn, dem heutigen FIS-Skifahrer Felix Hacker, im Garten Fußball. »Er war bereits beim Verein angemeldet und hat mich mitgenommen«, erzählt Samuel Stückler. Der heute 20-Jährige ist rund 14 Jahre später, nachdem er im Nachwuchs des SV Bad St. Leonhard zum ersten Mal eingesetzt wurde, Profispieler des SK Sturm Graz.
Kürzlich unterzeichnete der Bad St. Leonharder seinen ersten Profivertrag. Bis es soweit war, war es für Samuel Stückler aber ein langer Weg. Sein damaliger Trainer Manfred Hacker schenkte ihm das Vertrauen, sein Vater Manfred war als Co-Trainer tätig. Schließlich hieß es für das Talent, dass ein Probetraining bei einem Bundesligaverein am Terminplan stand.
»Ich war natürlich froh und glücklich, bin aber auch davon ausgegangen«
Samuel Stückler über seinen Profivertrag
»Ich habe immer in höheren Altersklassen gespielt und bin dann mit etwa zehn Jahren mit meinem Vater zu einem Probetraining von Sturm Graz gefahren. Sie haben mich gleich genommen«, erzählt Stückler. Seine Eltern brachten ihn drei- bis viermal die Woche zum Training und am Wochenende zum Match. Danach ging es in die Akademie. Von da an durchlief er alle Altersklassen des Bundesligisten, bis er schließlich bei den Amateuren in der Regionalliga landete. Seit Anfang der Saison trainierte der Bad St. Leonharder bei der Profimannschaft mit.
Im Frühjahr 2019 hat er an der Höheren Internatsschule des Bundes (HIB) in Graz Liebenau maturiert und nebenbei auch an zwei Schulweltmeisterschaften teilgenommen: »Ich war 2017 in Prag dabei und dann noch einmal 2019 in Belgrad. Das war ein super Erlebnis.«
Ebenso feierte Stückler im März 2020 sein Debüt in der U19-Nationalmannschaft. Gegen Slowenien kam der Bad St. Leonharder 44 Minuten lang zum Einsatz.
Schließlich unterzeichnete er im April seinen ersten Profivertrag für die Grazer. »Mein Manager hat mir gesagt, dass Sturm mich langfristig binden will. Ich war natürlich froh und glücklich, aber bin auch ein bisschen davon ausgegangen. Ich hätte auch Alternativen gehabt, aber es ist schön, wenn man bei dem Verein Profi wird, bei dem man schon so lange ist«, so Stückler nach der Unterzeichnung seines Vertrags.
Bundesliga-Debüt
Das erste Mal im Bundesliga-Kader des SK Sturm Graz stand er am vergangenen Mittwoch gegen den WAC. »Ich war zuerst sehr nervös, was sich im Laufe des Tages aber gelegt hat. Ich habe viel Neues gesehen und erlebt. Natürlich war es schade, dass ich nicht eingewechselt worden bin«, sagt Stückler.
Sein Ziel in naher Zukunft ist es, Stammspieler bei Sturm Graz zu werden. Und auch was das langfristige Ziel anbelangt, hat der 20-Jährige klare Vorstellungen: »Ich möchte irgendwann in eine Top-Fünf-Liga wechseln und dort Stammspieler werden.«
Auf die Frage, wer sein sportliches Idol ist, muss Stückler kurz überlegen, bis er Frenkie de Jong nennt: »Die Trainer sehen mich auch als linken oder rechten Achter, und de Jong ist schon ein Vorbild.« Und natürlich hat der Fußballer auch einen Wunsch-Trainer, unter dem er gerne trainieren würde: »Jürgen Klopp ist ein cooler Typ und weiß, wie er seine Spieler motivieren kann. Auch Thomas Tuchel finde ich als Trainer sehr interessant«, gibt Stückler abschließend Einblick.
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