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Frantschach-St. Gertraud. In der Vorwoche wurde die erste Gemeinderatssitzung des Jahres, aufgrund der erforderlichen Abstandsvorschriften wegen der Coronakrise im Festsaal Frantschach, abgehalten. Gleich zu Beginn der Sitzung ging es um die Feststellung des Jahresabschlusses für das Jahr 2019. Trotz zahlreicher Bauprojekte, einer Unterstützung von 104.000 Euro für die Weinebene, einem Grunderwerb im Gewer-bepark Zellach um 282.000 Euro und Ausgaben von 118.000 Euro für Katastrophenschäden, konnte im ordentlichen Haushalt ein Überschuss von 637.000 Euro erzielt werden. Im außerordentlichen Haushalt steht ein Abgang von 255.900 Euro zu Buche. Grund dafür ist die Umstellung des Buchhaltungssystems für Kommunen, wodurch die für Projektfinanzierungen vorgesehenen Bedarfszuweisungen bereits in das Folge-jahr 2020 gebucht werden mussten.
»Auf den Überschuss können wir derzeit aber nicht zugreifen, da dieser wegen der Coronakrise eingefroren wurde. Die wirtschaftliche Situation wird langsam immer angespannter, es gibt einen Rückgang bei den Ertragsanteilen und der Kommunalsteuer. Es ist gut zu wissen, dass wir noch einen kleinen Polster haben«, meinte Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ). Kritisch äußerte sich die Liste Hirzbauer. Vzbgm. Ernst Vallant meinte: »Der Überschuss ist definitiv erfreulich, aber es besteht die Gefahr, dass der Rechnungsabschluss 2020 nicht mehr so positiv sein wird. Wir können dem Abschluss aber nicht zustimmen, weil darin auch ein Betrag für das neue Veranstaltungszentrum enthalten ist und wir nach wie vor der Meinung sind, dass wir kein neues Zentrum brauchen, sondern der alte Festsaal saniert werden soll. Das wäre wesentlich billiger.« Am Ende wurde der Rechnungsabschluss gegen die Stimmen der Liste Hirzbauer angenommen.
Auch für den Jahresabschluss 2019 der Veranstaltungszentrum Frantschach-St. Gertraud KG gab es keine Zustimmung der Liste Hirzbauer.
Einstimmigkeit herrschte danach bei der Feststellung der Gemeindejagden. Wesentliche Änderung dabei war, dass die derzeitige Gemeindejagd Kamp-Limberg in die zwei eigenständigen Gemeindejagden Kamp und Limberg geteilt wurde.
Zwei neue Betriebe
Grundsätzlich positiv waren die Reaktionen darauf, dass es der Gemeinde gelungen ist in einem ehemaligen Einfamilienhaus im Gewerbegebiet in Zellach zwei weitere Betriebe anzusiedeln. Rund 50 neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. Vzbgm. Ernst Vallant meinte allerdings kritisch: »Nach heutigem Stand ergibt sich durch den Kauf und Verkauf ein Verlust von 60.000 Euro.« Bürgermeister Günther Vallant konterte: »Man muss mittel- und langfristig denken. Wir bekommen nun ja Kommunalsteuer. Schauen wir uns das Ganze in einem Jahr noch einmal an.« Die dazu notwendigen Verträge wurden einstimmig angenommen.
Die Freiheitlich brachten am Ende der Sitzung noch einen Antrag ein. »Um die von der Coro-nakrise schwer betroffenen Betriebe in unserer Gemeinde zu unterstützen, sollen Gastronomie-Gutscheine für jeden Haushalt in der Gemeinde in der Höhe von 25 Euro (Ein-Personen-Haushalt) bzw. 50 Euro (Mehr-Personen-Haus) für die Konsumation antialkoholischer Getränke und Essen in den heimischen Betrieben zur Ver-fügung gestellt werden. Der Antrag wurde dem zuständigen Aus-schuss zugewiesen.
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