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Autor Valentin Hauser begibt sich in seinem neuen Buch auf eine Zeitreise ins Griffen des Jahres 1910Ausgabe 10 | Mittwoch, 4. März 2020

Am 6. März präsentiert Valentin Hauser sein fünftes Buch. Diesmal beschäftigt er sich titelgebend mit »Griffen, wie es früher einmal war – Ein Zeitbild um 1910«. Das Geleitwort schrieb – wie bereits zu zwei anderen Hauser-Büchern – Literaturnobelpreisträger Peter Handke.

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Griffen. »Kurze Zeit nach der Präsentation meines letzten Buches saß ich mit Peter Handke zusammen und er fragte mich, was ich als nächstes machen werde«, erinnert sich Valentin Hauser. »Als ich antwortete, dass ich es nicht genau weiß, sagte er zu mir: ›Ich sage dir, du wirst ein Buch über Griffen schreiben, wie es früher einmal war.‹« Nach einer kurzen Nachdenkphase folgte Hauser den Worten seines Freundes, und nach eineinhalb Jahren Recherche und Schreibarbeit präsentiert der 71-Jährige nun am 6. März sein fünftes Buch mit dem Titel »Griffen, wie es früher einmal war – Ein Zeitbild um 1910« (Details siehe Info-Box). »Der Titel wurde mir ja quasi schon vorgegeben«, schmunzelt Hauser.

Auf 184 Seiten widmet sich der Autor unter anderem dem Alltagsleben von Familien in und um Griffen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. »Ich gehe auf das Dorfleben, Gewerbe und Handwerk, Schule, Kirche, Vereine, Musik und das Armenwesen ein«, erklärt Hauser.

»Früher waren die Hausnamen wichtiger als die Schreibnamen der Besitzer«
Valentin Hauser
Autor

Neben Recherchen im Kärntner Landesarchiv und dem Archiv der Marktgemeinde Griffen sowie der Befragung von 150 Personen waren für Hauser vor allem die Aufzeichnungen von Hans Kunzer (1901 – 1984) von besonderer Bedeutung: »Er hielt seine Kindheitserinnerungen an Griffen schriftlich fest. In seinen Aufzeichnungen finden sich viele Details über das Leben der Marktbewohner um 1910.«

Handkes Geleitwort

Fast 60 Seiten widmet Hauser den Vulgonamen der Häuser in und um Griffen. »Früher waren die Hausnamen wichtiger als die Schreibnamen der Besitzer«, weiß der Autor. Auf diese Vulgonamen bezieht sich auch Peter Handke in seinem Geleitwort. »Es ist bereits das dritte Mal, dass er für ein Buch von mir ein Geleitwort verfasst hat«, ist Hauser stolz.

Im Detail beschreibt Hauser außerdem die Geschehnisse rund um Abwehrkampf und Volksabstimmung. »Das ist mein Beitrag zum heurigen Gedenkjahr. Ich konnte unbekannte Geschichten ausfindig machen, die sich in dieser Zeit auf Griffen beziehen und noch nie veröffentlich wurden«, verrät der Autor. Ein besonderes Anliegen war es ihm, darüber wertneutral zu schreiben.

»Ich konnte unbekannte Geschichten ausfindig machen, die noch nie veröffentlicht wurden«
Valentin Hauser
Autor

Auch Griffner Persönlichkeiten der damaligen Zeit ist ein Kapitel gewidmet, wie etwa dem Portraitmaler Joseph Possod. Obwohl die damalige Zeit hart und voller Entbehrungen war, beschreibt Hauser die Menschen von damals als fröhlich und hilfsbereit. So blieben auch einige heitere Geschichten aus Griffen bis heute überliefert, wie etwa jene des Griffner Originals Lukas Ozwirk, der immer zu Späßen aufgelegt war und einmal vorgab, mit einem anderen Mann auf dem Schlossberg zu streiten und zu raufen. Durch die Schreie liefen die Menschen zusammen und plötzlich fiel einer der beiden Männer den Felsen hinunter – wie sich herausstellte, handelte es sich jedoch nicht um einen Menschen, sondern um eine mit Hemd und Hose bekleidete Strohpuppe ... 

Hauser im Radio

Vor der Buchpräsentation in Griffen ist Hauser am Donnerstag, dem 5. März, zu Gast bei Radio Kärnten. Von 16 bis 17 Uhr spricht er dort in der Sendung »Servus, Srečno, Ciao« über sein neues Werk. Auf die Frage der Unterkärntner Nachrichten, ob es nach diesem Buch noch weitere geben werde, antwortet Hauser mit einem Satz seines Freundes Peter Handke: »Wenn Gott will, dann ist es nicht mein letztes Buch.«  

Buchpräsentation
»Griffen, wie es früher einmal war«
Wann:
Freitag, 6. März 2020.
Wo: Kultursaal Griffen.
Beginn: 19.30 Uhr.
Programm: Buchvorstellung, Lesung, Fotoschau und Gesang.
Eintritt: frei.
Zum Buch: erschienen im Hermagoras Verlag, 184 Seiten, 130 Fotos. Erhältlich im Buchhandel und beim Autor um 26 Euro.
Weitere Informationen über Valentin Hauser gibt es auf seiner neuen Website
www.valentinhauser.at

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