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Der Volksschule Prebl könnte es nun an den Kragen gehen, Stadt möchte den Schulstandort erhalten Ausgabe 9 | Mittwoch, 28. Februar 2024

30 Kinder aus dem Schulsprengel sind für den Erhalt einer Schule erforderlich. In Prebl sind derzeit allerdings nur 26 sprengelangehörige Kinder an der Schule gemeldet, es droht die Schließung. Schulreferent geht aufgrund steigender Schülerzahlen von Weiterführung aus.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Der Volksschule Prebl droht für das Schuljahr 2024/25 die Schließung. Der Grund: Die Schule wird von zu wenigen Kindern aus dem Schulsprengel besucht. Schulreferent Alexander Radl (im Bild) geht von einer Ausnahmeregelung aus und spricht von steigenden Schülerzahlen. UN-Archiv

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Prebl. Mit der Volksschule Schönweg im Jahr 2021 und im Vorjahr mit der Volksschule Schiefling gab es im Bezirk Wolfsberg die jüngsten Schulschließungen. Nun könnte auch für die Volksschule Prebl das Aus kommen. Der Grund: Das Schulgesetz in Kärnten schreibt vor, dass Schulen, die von weniger als 30 sprengelangehörigen Kindern besucht werden, zu schließen sind.

In Prebl gibt es zwar aktuell 31 Anmeldungen für das neue Schuljahr, allerdings sind darunter auch schulsprengelfremde Schüler, wodurch es laut dem Kärntner Gesetz zur Schließung der Bergschule kommen müsste. 

»Es gibt 31 Anmeldungen und laut Prognosen steigen die Schülerzahlen in den nächsten Jahren«
Alexander Radl, Schulreferent Wolfsberg

Der Wolfsberger Schulreferent Alexander Radl (SPÖ) sagt dazu: »Es gibt 31 Anmeldungen und laut den Prognosen auch steigende Schülerzahlen in den kommenden drei Jahren. Daher gehe ich davon aus, dass der Schulstandort die nächsten Jahre abgesichert ist. Wie es in zehn Jahren aussieht, kann ich jetzt natürlich nicht sagen.«

Abgesehen von den steigenden Schülerzahlen sei den Kindern  laut Radl  der mehr als zwölf Kilometer lange Weg in die nächstgelegene Volksschule in Wolfsberg nicht zumutbar. 

»Bereits im Vorjahr haben wir ein entsprechendes Schreiben an die Bildungsdirektion geschickt. Damals wurde es akzeptiert«, sagt Radl.

Unverständnis gibt es von Radl auch für die Vorgaben des Landes. Laut ihm würden immer wieder Kinder aus anderen Schulsprengeln Wolfsberger Schulen besuchen, weil der Standort der Bildungseinrichtungen näher zu deren Wohnort liege als die Schule in deren Sprengel. »Es wäre wohl sinnvoll die Schülerzahl als Maßstab für Schulschließungen zu nehmen, unabhängig davon, aus welchen Schulsprengel die Kinder kommen«,  so Radl.  

Auskunft der Bildungsdirektion

Die Unterkärntner Nachrichten haben bei  Bildungsdirektorin  Isabella Penz nachgefragt, wie es um die Volksschule in Prebl steht. Die Antwort aus Klagenfurt war kurz und knapp: »Vor dem Ende der Einschreibungsfrist am 5. März können von Seiten der Bildungsdirektion für Kärnten keine Auskünfte erteilt werden.«

Somit heißt es in Prebl weiter warten,  bis man weiß, ob die Kinder künftig nach Wolfsberg zum Schulbesuch pendeln müssen.

Schülerzahlen sinken

In den vergangenen Jahren sind die Schülerzahlen kontinuierlich um ca. 500 Schüler jährlich gesunken. Kärntenweit gibt es derzeit rund 67.000 Pflichtschüler. Seit dem Jahr 2014 wurden im Bundesland bereits 48 Schulen geschlossen.

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